Abtsdorf - Gründung - Abtsdorf-eu Abtsdorf bei Zwittau - Opatov

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Abtsdorf - Gründung

Chronik



Über die  keltischen und  germanischen  Besiedelungen gibt es keinerlei  Nachrichten  oder irgendwelche  Unterlagen,  es ist anzunehmen, dass  dieses gesamte  Heimatgebiet  des  Schönhengstgaues im ersten  Jahrhundert nach  Christi Geburt vom  damaligen   großen breiten und schier  undurchdringlichen u. schützenden    Grenzwaldungen  bedeckt  war, welcher damals zum  Schutze gegen seine Feinde das gesamte böhmische Reich umschloß.

Es gab nur vereinzelte  Fußsteige u.  Handelswege.  Im zehnten Jahrhundert herrschten die Slavikinger, deren  Grenzburgen waren  Glatz u. Leitomischl.
Man nimmt an  dass  dieser Grenzwald  im Bereich der "Svitava"  dem  damaligen Grenzfluß  zwischen  Böhmen u. Mähren,  ca 30 Km breit war.




 

In Leitomischl  wurde ca 1094 - 1100  ein Benediktiner Kloster gegründet.  In der Schenkungsurkunde vom 20.01.1167   des Herzog  Vladislav II. (1140 - 1173) an das Leitomischler Kloster wird erwähnt,  dass das gesamte Gebiet mit  Wald u. Wiesen enthalten sei.  Daraus ist zu schließen, dass es  damals noch keine  Ortschften gab, ansonsten diese erwähnt worden wären.
Erst unter Ottokar dem II. (1253 - 1275) welcher Böhmen u. Mähren vereinte, wurde mit der Kolonisierung begonnen.

Das Anlegen eines Ortes wurde damals einem  Unternehmer (heute würde man sagen Bauträger)  früher Lokator  übertragenm dessen Aufgabe war es,  tüchtige Ansiedler,  Bauern u. Handwerker zu  rekrutieren.
Den genauen Zeitpunkt der Gründung  von Abbatis Villa  wird man deshalb nicht nachweisen können, weil es keine Gründungsurkunde gibt.  Auch ist nicht bekannt  wer der Lokator war.
( zum Lokator gibt es das  Buch  von Franz  Kössler   ISBN 978-3-87336-913-9   "Die Nachfahren des Lokators" im Gerhard Hess Verlag)

[ nach Genehmigung - wird hier ein Link eingefügt.]

Weil die  Ansiedler aber erst mal  selbst  roden mussten,  den  Grund u. Boden erst  für die landwirtschftliche Nutzung  vorbereiten mussten,   genossen eine  bestimmte Anzahl von  Jahren Zinsfreiheit.  Meistens ca 16 - 20 Jahre.
Sie mussten bei der  Übernahme  eines  Wald- oder Wiesengrundes  der Herrschaft   ein  geringes   Angeld  bezahlen  und  nach Ablauf der Zinsfreiheit meistens eine  Mark in  Silber als  Jahrespacht zahlen.
( eine Silbermark =  damals  150 - 180  Goldkronen)   

Die damaligen Grundherren waren die Prämonstratenser der  Herrschft  Leitomischl.  die damaligen  Äbte veranlaßten die  Gründungen von  Ortschften.  Der 8. Abt  Herrmann (1245 - 1260 Abt)  soll nun derjenige gewesen sein,  der den Befehl  zur Gründung unseres  Ortes  Abtsdorf gab.  

Als Gründungsjahr wird also 1248 - 1250  angenommen.

Abtsdorf, älter auch Groß Absdorf, Albtsdorf, Abbatisvilla genannt. Gegründet wurde der Ort Abtsdorf (Opatov) von Leitomischl aus. Der Przemyslide Ottokar II. (1253-1278) gab den Auftrag zur Besiedelung dieses Teiles des Grenzwaldes. Herrmann der achte Abt (1245-1260) des Klosters Leitomischl erhielt den Auftrag zur Anlegung des Dorfes. Zwar fehlen Gründungsurkunde oder sonstige Dokumente; als Gründungsjahr wird aber das Jahr 1248 angenommen (vgl. dazu „Damals in Abtsdorf“ von Karl Mittner, Hamburg 1970, S. 20). Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1347 unter dem Namen Abbatis Villa, bei der Teilung der Güter zwischen dem Bischof und dem Kapitel. Man hatte die neue Gemeinde nach dem Amt des Gründers benannt.

 
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