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Damals in Abtsdorf

Bücher usw.

Das Buch von  Karl  Mittner
Damals in  ABTSDORF
        stammt aus dem Jahre 1970  und  schildert in verständlicher Weise
das Werden, Sein und  Vergehen  des
Marktes  Abtsdorf

Zusammengestellt von  
Herrn  Ing. Karl Mittner  

Die  Absicht des Autors war es, ein  Gesamtbild des Ortes zu erstellen und  Zeugnis abzulegen, welchen Beitrag die Ortsbewohner zum Stand der Kultur u. des Wohlstandes von Abtsdorf im böhmisch-mährischen  Grenzland - dem Sudetenland u. im besonderen dem  Schönhengsgau aufwendeten.   

Dieses   Buch  -  Damals in  Abtsdorf  - 15 Seiten:    
hier  nur als  Musterseiten zum anklicken.
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Dieses Buch enthält insgesamt 366 Seiten  Din A5
und gibt es nur noch antiquarisch.

Dieses  Buch  gibt es ab sofort auf einer   CD   als
Digitalisat / mit  Umschlag- u. Leerseiten
373  Seiten  als  PDF-Datei!   

Die entsprechende  Datei   können  Sie  gegen eine  Spende u. der  Rechtegebühr  hier bestellen.  
Hinweis:  alle  Seiten u.  Bilder  sind  nur  in  schwarz / weiß  - entsprechend dem  Originalbuchseiten.
Die Musterseiten wurden  teilweise  mit  vorhandenen  Farbbildern (zum Teil auch neueren) ergänzt.
Um  diese Version  jedem  Interessenten  zugänglich zu machen  bitten wir um  folgende  Beachtung:
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Hier  nachfolgend  ist der Absatz Teich- und Fischwirtschaft
als  Probeseite eingestellt.


Teich- und Fischwirtschaft

Entstehung und Entwicklung.

Die ersten Teiche wurden von den Bischöfen in Leitomischl angelegt, nachdem Böhmen schon in der Frühzeit einen großen Fischbestand in natürlichen Gewässern besessen hatte. Im Schloßbuch finden wir Bischof Johann I. (1344-1353) als Gründer der Teichwirtschaft. 1378 wurde der Sternteich in Abtsdorf von Bischof Adalbert von Sternberg angelegt. Die aufgetretenen Schwierigkeiten zwischen Kapitel und Bischof wurden schon im geschichtlichen Teil erwähnt.
Der Sternteich reichte zunächst nur von Westufer bis zur Insel und wurde erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts unter Friedrich von Trautmannsdorf auf die heutige Größe erweitert. Der dazu benötigte Boden wurde in erster Linie vom Freien Sternhof erworben.        
Der Sternteich ist der größte Teich der Herrschaft Leitomischl und hatte als einer der "Hauptteiche" größte wirtschaftliche Bedeutung.

Die Hussitenkriege (1422 Erstürmung Leitomischls)hatten die Teichwirtschaft ruiniert. Unter den nachfolgenden weltlichen Herrschern, der Familie Kostka von Postupitz (1434-1547) wurde sie wieder aufgenommen und zumindest auf den alten Stand gebracht. Im Urbar von 1557/1010 werden Stern-, Gabel- und Neuteich erwähnt. In der Handfeste Hanauska, des Freibauern vom Sternhof, vom Jahre 1546 wird dieser von der Arbeit beim Schwarzteich, Siglowitzerteich und beim Hanauskateich (Stockteich), entbunden. Dafür mußte er die Leute aus dem Gratzl (Ssling), die nicht der Herrschaft,  sondern ihm zinsten, an die Herrschaft abtreten.
Neu- und Sternteich waren weiter von ihm zu betreuen, wozu er die Abtsdorfer Bewohner mit heranziehen konnte. Ab diesem Zeitpunkt war ganz Abtsdorf arbeitspflichtig am Stern- und Neuteich. Dazu gehörte auch das Schlagen von Langholz und das Anfahren zur Brettsäge am Sternteich.
Im Urbar von 1546 ist bereits eine"königliche Brettsäge", welche das Wasser aus dem Sternteich erhält, aufgeführt. Als 1568 das Schloß in Leitomischl erbaut wurde, mußten die Sternsäge und damit die Abtsdorfer Bauern das gesamte Holz- und Brettermaterial liefern.

Im nachfolgenden  Bild sehen  Sie den  Sternteich  mit dem  Fischerhaus, ca 1930,
von  Triebitz aus, das Gebäude in der Bildmitte:  sollte der  Sternhof /Sternmühle  sein.


Die hohen Kosten des Schloßbaues und das von Wratislav von Pernstein eingeführte feudale Leben am Schloß: - er legte z.B. eine der größten Kunstsammlungen Böhmens an - erforderten vermehrte Einnahmen. Dazu kam noch die laufende Geldentwertung. Als Folge wurde die Teichwirtschaft in dieser Zeit besonders intensiviert und ausgebaut.
Systematisch wurde folgende Zuchtfolge aufgebaut:
In der Nähe von Leitomischl lagen in windgeschützter Lage sechs "Samenteiche". Die junge Brut wurde in 22 "Streckteiche" verteilt, wo sie ein Jahr verblieb. Streckteiche waren z.B. der Stock-, Siglowitzer-, Schwarz-, Musilteich u.a.  Stern- Neu- und Gabelteich waren Haupt- oder Karpfenteiche. Diese Zuchtgliederung hat sich im großen und ganzen bis in die heutige Zeit erhalten, wie wir noch aus dem nachfolgenden Bericht über das Jahr 1933 ersehen werden.
Auch die nachfolgenden Besitzer der Herrschaft Leitomischl betrieben die Teichwirtschaft vorrangig wegen ihrer großen Verdienstmöglichkeit.
So wurden z.B. im Jahre 1680 von allen Meierhöfen der Herr schaft nur 400 Gulden
rein verdient, während die Fischwirtschaft über 3.000,00 Gulden einbrachte.

Die Trautmannsdorfer vereinigten den Leitomischler Besitz mit der Herrschaft Brandeis, wo ebenfalls Fischzucht betrieben wurde, so daß der gesamte Besitz der größte Fischzüchter Böhmens gewesen sein soll. Dieser Besitzer hat nicht nur den Sternteich vergrößert, sondern auch mehrere kleinere Teiche z.B. den Scheibenteich angelegt und die unter dem Begriff Dominikaldörfer gegründeten Ortschaften geschaffen.
Ein weiterer Ausbau erfolgte zunächst auch unter dem Grafen Waldstein-Wartenberg. Diese Familie war es aber, die die Leitomischler Teich- und Fischwirtschaft tief herab wirtschaftete. (1753-1859). Vom letzten Grafen Waldstein-Wartenberg sind viele Erzählungen im Volksmund bekannt und überliefert. So soll er sich in einer Wette verpflichtet haben, so viele Teiche anzulegen, daß er jede Woche (manche sprechen auch von Tagen) Fische aus einem anderen Teich essen könne. Wenn wir die trocken gelegten Teiche und die Fischhalter dazu zählen, dann waren es allein auf dem Gebiet von Abtsdorf 30 Teiche.
Das zum Anlegen von Teichen notwendige Land- der Landbesitz war ja von der ehemaligen Erbpacht im Jahre 1770 in Privatbesitz übergegangen - wurde den Bauern meist im Tausch abgenommen. In dieser Zeit wurde auch der Neuteich, von einem ehemaligen kleinen Teich auf die uns bekannte Größe erweitert. Zu dieser Erweiterung mußten die Abtsdorfer Bauern N. 53 (Malicher), Nr. 54 (Bucher) und Nr. 257 (?) Klement jeder 33 Metzen Grund abtreten. Sie erhielten dafür herrschaftliches Land in Sadulka.


 
 
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