Rückblick Treffen 2013 - Abtsdorf-eu Abtsdorf bei Zwittau - Opatov

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Rückblick Treffen 2013

Berichte > Sonstiges
 



Der  Rückblick  wie beim  Heimattreffen  
in  Neumarkt  2013   vorgetragen!


Der Schönhengstgau !
Ein kleiner  geschichtlicher  Rückblick !        
       



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Unsere heutigen Nachbarn  und  unsere damaligen Nachbarn  seit fast 1500 Jahren  waren   die Tschechen und sind es  heute wieder.      
Die   Deutschen und  Österreicher  lebten schon  seit damals  in enger Nachbarschaft   zusammen.
Die böhmischen und Mährischen  Länder,   also auch der Schönhengstgau  wurde seit dem Jahre  1100 bzw.  1300  n. Chr. besonders   von deutschen aus dem   Frankenland  besiedelt.    
Die deutschen  1945 / 1946  vertrieben.




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Zum Beginn:  
zuerst  eine Gedenkminute
an die
damaligen   Opfer der
Vertreibung,   
am  Gedenkstein
in  Neumarkt Obpf.
in  der  
Abtsdorf Gasse !
      




Der Schönghengst -  Der Höhenzug /  Bergrücken im   Sudetenland.

Über die  keltischen und  germanischen  Besiedelungen gibt es keinerlei  Nachrichten  oder irgendwelche  Unterlagen, es ist anzunehmen, dass  dieses gesamte  Heimatgebiet  des  Schönhengstgaues im ersten  Jahrhundert nach  Christi Geburt sehr ursprünglich aussah - nur  Wald u. Sümpfe!
 
Aus der Steinzeit fand man
Knochen mit damals vorhandenen Tieren als Zeichnungen eingeritzt,   der  Wald war sicher noch sehr kompakt  und es war damals  vermutlich noch  ein gesunder  Wald.



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Das war noch  zur Zeit der
Staufer - die regierten damals  fast ganz Mitteleuropa einschließlich Italien.  

Der Bergrücken Schönhengst wurde  damals von  großen breiten und schier  undurchdringlichen u. schützenden     
Grenzwaldungen  bedeckt,  welche damals zum  Schutze gegen seine Feinde das gesamte böhmische Reich umschloss.

Es gab nur vereinzelte  Fußsteige u.  Handelswege.  Im zehnten Jahrhundert herrschten die Slavikinger, deren  Grenzburgen waren  Glatz u. Leitomischl.
Man nimmt an  dass  dieser Grenzwald  im Bereich der "Svitava"  dem  damaligen Grenzfluß  zwischen  Böhmen u. Mähren,  ca 30 Km breit war.

In Leitomischl  wurde ca 1094 - 1100  ein  Benediktiner Kloster gegründet.  In der Schenkungsurkunde vom 20.01.1167   des Herzog  Vladislav II. (1140 - 1173) an das Leitomischler Kloster wird erwähnt,  dass das gesamte Gebiet mit  Wald u. Wiesen enthalten sei.  Daraus ist zu schließen, dass es  damals noch keine  Ortschaften gab, ansonsten wären diese erwähnt worden.
 Litomyšl wird erstmals für das Jahr 981 in der Chronica Boemorum des Kosmas von Prag erwähnt. Es wird vermutet, dass die Slavnikiden im 10. Jahrhundert an der Stelle des heutigen Schlosses eine Burgstätte errichten ließen. Ende des 11. Jahrhunderts gründete Herzog Břetislav II. unterhalb der Burg ein Benediktinerkloster, das der Olmützer Bischof Heinrich Zdik 1145 an Prämonstratenser übertrug, die aus der Gegend um Aachen kamen und in der Rodung erfahren waren.

Die ursprüngliche Siedlung unterhalb des Klosterberges wird 1108 als „opidum Lutomisl“ erwähnt. König Ottokar II. Přemysl verlieh ihr 1259 das Marktrecht, eine eigene Gerichtsbarkeit und 1263 das Königgrätzer Stadtrecht. Zu dieser Zeit war sie sowohl von Tschechen wie von Deutschen bewohnt. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gab es Zünfte für Bäcker, Tuchmacher und Weber.

Erst unter Ottokar dem II. (1253 - 1275) welcher Böhmen u. Mähren vereinte, wurde mit der Kolonisierung begonnen.
Die damaligen Grundherren waren die Prämonstratenser aus dem Kloster der  Herrschaft  Leitomischl.  Die damaligen  Äbte veranlassten die  Gründungen von  Ortschaften.  

Der 8. Abt,   Herrmann (war 1245 - 1260 Abt)  soll nun derjenige gewesen sein,  der den Befehl  zur Gründung unserer damaligen Hufensiedlungen und  des   Ortes  Abtsdorf gab.  
Als Gründungsjahr wird deshalb  1248 - 1250  angenommen.

1281 verstarb der damalige   Bischof Bruno  von Schaumburg in Olmütz.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1347 unter dem Namen Abbatis Villa, bei der Teilung der Güter zwischen dem Bischof und dem Kapitel. Man hatte die neue Gemeinde nach dem Amt des Gründers benannt.

1310 heiratet Johann von Luxemburg eine Premyslidin -  es war  Elisabeth von Böhmen.  
Damals nahm  die Bedeutung Böhmens innerhalb des römischen Reiches immer mehr zu.  Damals war  Prag   die Hauptstadt des heiligen römischen Reiches deutscher Nation.

In Leitomischl ist  Johannes, ein   Prämonstratenser-Chorherr und kam 1328 aus dem Stift Seelau nach Klosterbruck bei Znaim, wo er zum Abt gewählt wurde. Nach der Errichtung des Bistums Leitomischl wurde er 1344 dessen erster Bischof. Die Bischofsweihe erfolgte am 21. November 1344 in Prag durch Erzbischof Ernst von Pardubitz.

1344 wurde Prag ein Erzbistum,  1348  wurde die Prager Universität gegründet u. erlangte bald  danach Weltruhm.  


am 06. Juli 1415 hielten sich die   Katholiken nicht an die Zusage des Kaisers zur Freilassung - sondern führte Hus zum Scheiterhaufen.  Allerdings ging das mit den Religionskriegen durch die  
Hussiten von  1420 - 1436  auch nicht gegen deutsche od. Tschechen sondern dieses mal nur gegen die Kirche.   Sigismund wurde später sodann auch von den Hussiten anerkannt und es gab Frieden.  
Aber schon 1437 musste Prag nach dem Tod von  Sigismund dem letzten Luxemburger,   seine Vormachtstellung an Wien abgeben.

1514   wurden die  Grenzwaldungen genau kontrolliert - wer keine
Genehmigung besaß musste mit der Peitsche rechnen.   
1547 waren die Königreiche und Herzogtümer schon sehr  genau mit dem jeweiligen Grenzverlauf dokumentiert u. bewacht.   


In Abtsdorf gab es damals   schon eingetragene Bauernhöfe aber nur teilweise Eigentum, die damaligen Bewirtschafter u.  Bewohner wurden in der
Urbarenliste von 1548  festgehalten.


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Am 23. Mai 1618 also vor 395 Jahren   begann der  30 Jährige Krieg eigentlich nur,  weil man zwei  Statthalter als Feinde ansah u.  in der Prager 29 Burg aus dem Fenster warf.  Der Krieg  1618 - 1648  erfolgte weitgehend in Böhmen aber auch nicht zwischen deutschen u. Tschechen sondern wieder wegen  Glaubensfragen, zwischen Protestanten u. dieses mal auch gegen  den katholischen   König.  Dann wurden alle evangelischen Pfarrer  vertrieben  - also gab es damals schon derartige unmenschliche  Vertreibungen, auch viele der  Bauern wurden zwangsenteignet.

Durch den erzwungenen Anschluss an die Aufständischen verloren die Städte  auch ihre Privilegien!  Erst am 15. Juli 1625   nachdem  Zwittau reuig um Verzeihung gebeten hatte,  wurden auch verschiedene Privilegien vom König u. den Herzogen  wieder erteilt.
Im Juli 1630 mischte sich auch der Schwedenkönig   30  Gustav Adolf ein, er traf  in Mähren auf das große Heer Wallensteins.  Im Herbst 1639 kamen dann die gefürchteten Schweden auch nach Zwittau u. Abtsdorf.   1643 wurde die Burg Mürau von den Schweden erobert, und 1644 von der Kaiserlichen Truppe wieder zurück erobert.  Erst 1648/49  erklangen die Friedensglocken über ein  verwüstetes und verarmtes Land.   (SHHZ 1977-S.11)

1781 wurde durch Josef den II. In Bayern    31 - Das Toleranzedikt - 32  erlassen, so dass die Religionen nebeneinander existieren konnten, dann hat er  die Leibeigenschaft aufgehoben, es konnte danach  wieder Eigentum geschaffen w erden.

Die damals  175  Jahre alte Glocke aus 1606 von  Rothmühl,   wurde  neu bzw. umgegossen.   Das  Bild
stammt aus 1925   und zeigt die Einweihung der neuen Glocken nach dem ersten Weltkrieg.


 
 
 


Im damaligen  Deutschland u.  Österreich um ca 1786 also im Königreich Böhmen, in der Markgrafschaft Mähren, im Herzogtum Schlesien, im Kurfürstlichen Sachsen, aber auch in Österr. Schlesien u. Teilen des Königreiches Südpreußen lebten  die deutschen, die Österreicher und die Tschechen, Slowaken, aber auch mehrere andere  Volksstämme friedlich nebeneinander.

Auch der österr.  Erbfolgekrieg 1740 - 1748 erfolgte nur wegen der   Macht der böhmischen Königskrone.   
Auch die Auseinandersetzungen zwischen dem preußischen König Friedrich dem II. und Kaiserin Maria Theresia drehten sich in erster Linie nur um die Vormachtstellung in Europa.  

Bei diesem Krieg  fiel damals  Schlesien an die Preußen,   Böhmen und Mähren  wurde von Wien aus regiert.   Auch der Markt  Abtsdorf verdankt  seine  Ernennung zum Markt einmal   seiner Zugehörigkeit zu Österreich, aber auch  dem  Freisassen Mathias Peschka,  welcher im Jahre des Herrn 1760 als Erbrichter tätig war.

Er und die Geschworenen  richteten im Namen der Gemeinde an die Kaiserin u. Königin  Maria Theresia damals die Bitte um Verleihung eines  Garn- u.  Wochenmarktes.
Gemäß dieser Urkunde von seiner kaiserlichen  Majestät   Maria Theresia   vom 03. März 1760 wurde diese  Bitte gemäß  dem Text der   Urkunde
erfüllt!   
Das Original liegt im Wiener Archiv.
1786 war die K&K - österr.  Monarchie noch ohne Ungarn!


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Was hat  jetzt  ein   Bleistift          hier zu suchen ?  

Im Jahre 1790  als Baudirektor des Fürsten Alois von Lichtenstein,  saß  Joseph  Hardtmuth (geb. am 13.02.1758, in Südmähren in Asparn an der Zaya - Mistebach die Patenstadt von  Neumarkt ist auch an der Zaya - heute Österr.) in seinem Labor und hantierte mit Graphit u. Ton, das heißt er erfand damals mehr so nebenbei den Graphitbleistift
u. auch  andere Sachen.  Er erfand z. Bsp. auch das “Wiener Steingut” man kennt heute noch Steingutfliesen  - manche liegen heute noch als Original in manchen öffentlichen Gebäuden - und  den heute so weit verbreiteten modernen Zement.
Er wäre heuer  255 Jahre alt.     Sein damals gegründetes Unternehmen existiert in Tschechien in Budweis als Firma  Koh-i-Noor-Hardtmuth bis heute! Also denken Sie beim Schreiben mit  Bleistiften an Joseph Hartmuth einem damaligen Landsmann.   Als Baudirektor baute er auch den  
Husarentempel  in  Mödling bei Wien, als das erste Grabdenkmal des unbekannten Soldaten!
Joseph Hardtmuth  starb am 23.05.1816.


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Napoleon war auch im Sudetenland aber nicht als Gast sondern Feldherr  u.  besiegte 1805 in der sogenannten drei Kaiserschlacht die Österreichische   und die russische Armee, und zwar in Mähren,  in Austerlitz nahe Brünn.   
1815 gab  es dann eine neue  Karte von Deutschland u.
Frieden bis 1866   also über 50 Jahre lang.

Schon 1836 gab es in Wien Pläne die bestehende  Kaiser-Ferdinand-Nordbahn auszubauen,  welche dann auch eingleisig von Baron Rothschild  bis Prag geführt wurde.

1849 wurde jemand per Steckbrief gesucht ?  wir feiern heuer seinen 200. sten   Geburtstag, !!   Richard Wagner wurde am 16.05. 1849 per Steckbrief  
 gesucht, er wanderte damals  in die Schweiz aus.

1856 wurde
Franz Peschka der Gründer der späteren Agrarpartei   geboren.

1866 gab es erneut Krieg zwischen Österr. und Preußen.  Da hieß es damals  vom   General  Bismark     “ wer Böhmen hat,  hat Deutschland.”

Am 03.07.1866 in der Schlacht von Königgrätz war es dann so weit die Preußen hatten die Schlacht gewonnen. Am 07. Juli 1866  gab es    auch in Abtsdorf noch ein kleines Scharmützel, dabei starb der preußische Major von Winterfeld, ein österr.  Uhlane u. zwei weitere  Offiziere.   

Nach der Friedensschließung, im Jahre   1867   stand im österr.  Staatsgrundgesetz dass alle Völker in der K & K Donaumonarchie  gleichberechtigt  sind.  Es gab
21 Kronländer  Jetzt schon einschließlich Ungarn.
Das hieß,  damals gab  es also tschechische, deutsche, ungarische, slowakische und weitere Schulen, jeder konnte in seiner Sprache die Schule besuchen u. in allen Ämtern in seiner Sprache die erforderlichen Amtsgeschäfte abwickeln.
Das heißt das damalige Europa war wesentlich weiter  als die heutige EU !



1890 erhielt die Freiwillige Feuerwehr   eine  Musikkapelle angegliedert, 20 Jahre später   entstand dann der Abtsdorfer Männer u.   Damengesangsverein.

Ebenfalls   1890,   trat der Reichskanzler   Otto v.  Bismarck zurück, er   war geboren am 01.04.1815 war bereits   für das Königreich Preußen von 1862 - 1890  und als Reichskanzler von 1871 - 1890 für   Deutschland tätig.  Er starb  30.07.1898.
  
1894 gab es im Schönhengstgau ein Manöver  und da war auch Kaiser Franz Josef I.
  damals  anwesend.



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Am 01.05.1908 verstarb der Landwirtschaftsminister  - in der  Reichspost gab  es einen ausführlichen Bericht - Franz Peschka geboren in Abtsdorf,   am 14.08.1856,  wurde gerade mal 52 Jahre alt.    Am 03. Mai wurde schon über sein Erbe spekuliert.
Am 04. Mai erfolgte die  
Beisetzung im Familiengrab in Abtsdorf - auch darüber berichteten die Zeitungen.  




1907 gab es für  die  deutschböhmischen Länder  - bei den ersten gleichen Wahlen in den  österreich-ungarischen  Reichsrat - auch Schönhengster   Sozialdemokraten.     Die Stimmen waren   laut zeitung -  1.341.587,00  also  um fast 567.500,00 mehr als bei der letzen Wahl.

Seit dem  Frieden 1867 waren die einzigen Kämpfe die es gab,  die beim nächsten Wahlkampf.   
So schrieben  Dr. Karl Renner 1910 der  spätere Österr.  Bundespräsident u. andere,  an  Herrn  Adolf Pucher in Neudeck -  herzl. Grüße vom   
Wahlkampf.

Jedenfalls hielt dieser  Frieden damals wieder  fast 50 Jahre,  bis zum Jahre 1914   dem Beginn des ersten Weltkrieges, infolge der
Ermordung des Tronfolgers. siehe Tages-Post.


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Nach dem Waffenstillstand und den Friedensverhandlungen im Jahre 1918 leiteten die tschechischen u. slowakischen Machthaber infolge der zweidrittel Mehrheit  ihren Anspruch auf einen tschechisch - slowakischen  Staat ab.   
Federführend waren damals die Herren Masaryk
  u.  Benesch.

Jan Masaryk war der Sohn Tomáš Garrigue Masaryks, des späteren ersten Präsidenten der Tschechoslowakei. Er war noch  im Ersten Weltkrieg Frontoffizier der k.u.k. Armee und wurde noch im Oktober 1918 wegen besonderer Tapferkeit befördert.
Ab 1919 war er dann im diplomatischen Dienst,  er war  unter anderem von 1925 bis 1938 tschechoslowakischer Botschafter in Großbritannien.

Infolge der nicht Zulassung der  deutschen Vertreter zu den    Verhandlungen über die Festlegungen der Grenzen erfolgte von Exil-Tschechen u. Exil-Slowaken  am 30.05.1918 in Pittsburg die Gründung der tschecho-slowakischen Republik.   



Am 28.10.1918 wird diese Republik als eigenständiger Staat ausgerufen.  
Die Grenzen sollten gemäß den alten historischen - also einschließlich dem gesamten  Sudetenland  an der Grenze des alten Mähren verlaufen   
Im Januar 1919 erklärte Außenminister Benesch dass es in der Tschechoslowakei keine Bezirke gäbe welche wirklich mehrheitlich  deutsch wären, deshalb kam es zu der Anerkennung dieser Grenze durch die Siegermächte.


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Am 04. März 1919 kam es dann zu   Protesten gegen diese Völkerrechtswidrige Festlegung.   Trotzt der damaligen 3 Mio Deutschen u. nur 160.000.  Tschechen im Sudetenland, konnte Benesch beim Friedensvertrag in St. Germain diese seine Forderung durchsetzen.  

Im Jahre 1921 erfolgte dann  eine Volkszählung
 das Ergebnis war ca 1/4 der gesamten Bewohner  in der Tschechoslowakei waren Deutsche.

20 Jahre lang waren zeitweise zwar immer wieder deutsche Parteien in der Regierung vertreten,  aber die Sudetendeutschen hatten   trotzdem keine Gleichberechtigung.  
Allerdings gab es genügend   freundschaftliche   Verbindungen u.  auch viele Ehen wurden zwischen Tschechen u. deutschen geschlossen.  Trotzdem mussten viele Deutsche, um etwas zu erreichen, die tschechische Sprache erlernen.


 
 
 
 



Am 20. Juli 1913 erfolgte die Enthüllungsfeier des Peschkadenkmales, die   Ehrengäste wurden dazu in den Festsaal der Gaststätte des Johann Klaschka geladen.
Von der k.u.k Staatsbahn wurde sogar verfügt, dass die Schnellzüge an diesem  20. Juli in Abtsdorf halten sollten.

1919 wurde der Deutsche Turnverband in der Tschechoslowakei gegründet, mit seinen untergruppen z.Bsp. dem “Schönhengstturngau”

Am 20.11.1933 wurde die Strecke von Zwittau nach Trübau zweigleisig u. der Tunnel
vor Triebitz feierlich eröffnet.  


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Am 09. August  1936 begann  die Olympiade in Berlin, auch dazu waren die USA, Österreicher, viele weitere Staaten aber auch Russland und die noch  junge Tschechoslowakische Nation  eingeladen.
Die Tschechoslowakei  erreichten auch  - drei Goldene  Medaillien eine im Ringen, je eine im einer u.  zweier Canadier.
Die meisten Goldenen Madaillien  erhielt die USA u. Deutschland.

Ein paar Ausschnitte der damaligen deutschen Olympiasieger und  von der Olympiade gibt es auch in Bildern -   Band  I. und  II. habe ich hier, wer es sehen u. nachlesen möchte.

Sehr interessant ist auch die damalige neueste  Technik - das  Fernsehen  -   die  Aufnahmegeräte
und besonders die Objektive waren noch riesen groß, das gilt auch für die Filmaufnahmegeräte.!


Im März 1938 erfolgte der “Anschluss Österreichs” und fast die gesamte Tschechoslowakei grenzte nun  an das Deutsche Reich an.
Am 20. Mai 1938 rief die Tschechoslowakei durch Benesch zur Mobilmachung auf.   Dies war der Beginn und vermutlich Auslöser zum Krieg.

Viele Deutsche folgten dieser Aufforderung nicht, sondern versteckten sich in den Wäldern oder irgendwo im eigenen Anwesen, oder verließen das Land. Bei vielen deutschen Amtswaltern gab es Hausdurchsuchungen usw.

Die deutsche Wehrmacht wurde am 30.Mai 38  für den 01. Okt. In Bereitschaft versetzt.  

Die Situation in der tschechoslowakischen Republik war für alle Nationen, besonders aber für die deutschen, nicht zufriedenstellend.

Sogar die engl. Zeitung  “Times” stellte am 03.06. und  7.09.1938 die Grenzen der Tschechoslowakei in Frage.   
Den Nachweis der deutschen Gebiete brachte die deutsche  Propagandakarte 1938


Entscheidend für die danach folgende Krise war das Verhalten der Briten,  danach auch die Franzosen: sie verlangten die Umsiedlung der Tschechen.


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Am 21.09.38  nahm die Tschechoslowakische Regierung diese Forderungen der Franzosen u. Briten zur Abtretung an und es begann die   Umsiedlung der Tschechen aus den zumeist deutschen Gebieten.  
Am 22. Sept. wurde die Abtretung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich akzeptiert.
Dies wurde dann auch im Münchner Abkommen   vom 29.09.1938 nicht nur durch die Franzosen u. Engländer, sondern auch   durch die Russen garantiert.  
Am 24.Oktober 1938 meldete die Züricher Zeitung einen Ausspruch des Herrn  Winston Churchill:   “Den Sudetendeutschen ist durch das Münchner Abkommen Recht widerfahren”   
Damit sollte der  Frieden garantiert sein.

Allerdings war es dann  mit dem Einmarsch des deutschen Heeres am  15. März 1939 in die Rest-Tschechoslowakei, vorbei mit der Friedenspolitik.

Das heißt durch die damaligen falschen Festlegungen der Grenzen  entstanden infolge ungelöster Probleme des Mährisch - böhmischen u. schlesischen Raumes - also der ursprünglichen  Donaumonarchie und der Tschechoslowakei, nach dem  ersten Weltkreig - die Voraussetzungen zum  zweiten Weltkrieg.

Ab 1940 war Benesch  Außenminister der tschechoslowakischen Exilregierung, danach Präsident.   Die „Dekrete des Präsidenten der Republik“, so die offizielle Bezeichnung, wurden in den Jahren von 1940 bis 1945 erlassen.
Im rechtlichen Sinne entsprechen sie den  Erlassen, die der Präsident unter Anhörung des Staatsrates im Falle eines Verfassungsnotstandes einsetzen durfte und die später rückwirkend vom Parlament ratifiziert werden mussten.

Ein Verfassungsnotstand war, nach der Meinung von Benesch  durch die zum Teil gewaltsame Auflösung des tschechoslowakischen Staates und die Besetzung durch das NS-Regime in den Jahren 1938 und 1939,  eingetreten.

Die Dekrete wurden dann auch wie vorgesehen am 28. März 1946 vom Parlament gebilligt.

Bis 1945 war also das  Sudetenland  wirklich wieder  deutsch.  

Aber auch die tschechischen Nachbarn hatten viele Freunde  in dieser Zeit und das sollte nicht vergessen werden, soweit gegenseitige Achtung gegeben war, hatten die Tschechen meist bessere Lebensbedingungen als vorher und sicher wesentlich bessere als nach dem Krieg, als die russischen Freunde kamen.

Nach Kriegsende war in Berlin der   89 Reichstag   komplett zerstört, die 90 - die Toten verbrannt - Bewohner des Sudetenlandes wurden 90  deportiert   doch die 91 Geschichte geht  weiter, in Deutschland gab es die neue Währung die DM  -   in Österreich wurde durch Dr. Karl Renner am 29.04.1945 die österr. Republik  gegründet.
Als  sogenannte  Retourkutsche  wurden  danach  die  deutchen  vertrieben -  obwohl  sie auf  ihren angestammten  Gebieten wohnten.
Was nach der Rückeroberung der Tschechischen Gebiete durch die Russen geschah und mit den wilden Vertreibungen 1945 und danach angeblich  etwas geordneteren Aussiedlungen 1946 endete,   dürfte allgemein bekannt sein.   

Während der Zeit  der russischen Besetzung in der Tschechoslowakei  waren auch die Priester und das Christentum nicht gerne gesehen, also eher als  unterschwelliges Verbot der Religionen  anzusehen.  

Auch   Abtsdorf und die Pfarrei war nur zum Teil   mit Seelsorgern besetzt,   so schreibt der   Salesianische don Bosco Pater,  Herr   Jaroslav Hornik   
(SDB - Salesianer Don Bosco)  -   nachzulesen im Internet unter
www.Abtsdorf.eu/  Unter Chronik was danach so passiert  ist.


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Die Tschechen der  heutigen tschechischen Republik sehen die Geschichte nun mit etwas anderen Augen und das bisherige Verschweigen so vieler Fehler  der damaligen Tschechen,   wird langsam aufgearbeitet und auch teilweise wieder richtig gestellt.   Dies erfolgt in einem neuen geplanten Museum
für die früheren Bewohner des Sudtenlandes in Aussig, aber auch im früheren   Holzmaistermuseum welches zwischenzeitlich renoviert wurde, gibt es heute eine Begegnungstätte und auch das Holzmaister -Museum ist wieder  offen.


 
 
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