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Nachfolgend ersehen Sie unsere Berichte,
wie diese in der Schönhengster Heimatzeitung
im Jahre 2015 jeden Monat erscheinen bzw.
erschienen sind !
Allen Lesern ein glückliches, gesundes u. erfolgreiches neues Jahr!
Bericht Januar 2015 !
Bauerregel:
Der Tag nimmt zu: zu Stephani um einen Hahnentritt, zu Neujahr um einen Mannesschritt,
zu Drei König um einen Hirschensprung u. zu Lichtmess um eine ganze Stund´.
DAMALS in ABTSDORF !
An den Teichen.
Die Teiche sind die silbernen Spiegel der Landschaft, auch in Abtsdorf gab es sehr viele Teiche,
die meisten sind von Bischöfen, vom Kloster oder von Gutsherren angelegt.
Der Hauptgrund war der reiche Fischertrag, ohne Fütterung gab es ca 100 -
Die Begründung der Teichwirtschaft soll der Bischof Johann der I. (1344 -
Durch die Hussitenkriege wurde die Teichwirtschaft weitgehend zerstört und erst durch die Familie Kostar von Postupitz (1434 -
Erwähnt werden der Stern-
Und auch im Pfarrwald gab es einige heute ausgetrocknete nun nicht mehr erkennbare Teiche.
Jedenfalls eilten viele Wasser von den Bergen in die Teiche um Abtsdorf, sodann weiter zur Elbe u. Nordsee.
Am schönsten war es aber dort, wo sich das Wasser einige Zeit ausrasten kann, also in den Teichen. Die Wasserflächen glitzerten in der Sonne, nur die Libellen waren zu sehen u. einige Insekten summten. Zwischen dem Uferschilf versteckten sich Enten u. einige andere Vogelarten, mitunter wartete auch ein Fuchs auf einen guten Entenbraten.
Frösche quakten und einige Fische sprangen nach den summenden Insekten. Der Wasserspiegel war an den tiefen Stellen geheimnissvoll und es werden Sagen u. Erzählungen vom Wassermann weiter gegeben. So manches Kind musste ertrinken weil es entweder nicht, oder kaum schwimmen konnte, oder nur weil es in Panik herumschlug, weil es in den Wasserpflanzen hängen blieb u. die Märchen über den Wassermann im Kopf hatte, sich dadurch noch weiter in den Pflanzen verhedderte und dann tatsächlich auch ertrank.
Damals war es zwar noch kein Massensport, aber es gab schon Schlittschuhe und man benutzte sie damals auch auf den Teichen um Abtsdorf herum, besonders die Zwittauer Jugend war da etwas besser vertreten. Einige Eisläufer waren aber zu mutig und betraten die Teiche schon bei zu geringer Eisdicke, brachen ein, wurden mit den Fluten unter das Eis gedrückt u. mussten deshalb auch ertrinken.
Vor der großen Abfischaktion im Sternteich wurde immer der Wasserspiegel abgesenkt, damit man die Fische leichter in die Netze holen konnte.
Besonders in den Wintern froren die Teiche zu und damit die Fische Luft bekamen, wurden Eisblöcke aus dem Eis ausgeschnitten, welche dann zur Kühlung beim Fleischer oder dem Wirt dienten. Im Jahre 1927 wurden auf geheiß der Herrschaft fast die doppelte Menge Jungfische in den Sternteich eingesetzt, um die doppelten Gewinne zu erreichen, trotz den Hinweisen der Teichheger. Dies rächte sich im Jahr 1929 im Januar u. Februar, weil durch den strengen Winter das Eis zu stark wurde, war der Platz unter dem Eis für die Fische sehr knapp, zusätzlich aber sank der Sauerstoff zu stark ab und die meisten Fische erstickten. Es wurden zwar mehrere Eisblöcke heraus geschnitten um die Zuluft zu erhöhen, aber der Sauerstoff im Wasser reichte einfach nicht, also mehr als die Hälfte der Fische starben deshalb.
Im Sommer führten die Wanderwege schon von Zwittau aus entlang der Teiche bis zum Sternteich
und jeden Sonntag gab es genügend Wanderer und Sommerfrischler, welche bis zur Richter -
das Wasser war biologisch sauber. Verbotener Weise wurden auch mal Fische gefangen u. am Lagerfeuer gebraten. Besonders in den Schulferien und an heißen Sommertagen waren die Teichufer von Besuchern gern bevölkert, man machte zwar noch nicht “Picknick” sondern “Vesperte” am Teichufer, die Brote von Oma, oder ein Stück Speck. Man unterhielt sich und ging zwischendurch zum baden oder schwimmen. Auch so manche Ehe läßt sich auf eine Begegnung am Teich zurückführen. Auch die Angler hatten damals mit der Genehmigung der Herrschaft jede freie Zeit an diesen Teichufern verbracht und so manchen Hecht gefangen.
Die Hechte wurden extra eingesetzt, sie sollten die Karpfen in Bewegung halten und damit den etwas moosigen Beigeschmack des Karpfenfleisches zu verringern. Dies hilft jedoch nichts und somit wurde das Fischen der Hechte für die Angler freigegeben. Jedenfalls gibt es jede Menge Erinnerungen an diese alte Zeit und lässt im Rückblick erhebliche Wehmut aufkommen.
Wer hat eine Episode erlebt und kann etwas über die Sommerfrischler an den Teichen berichten?
JE.
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Bericht Februar 2015 !
Bauernregel:
Sonnt sich der Dachs in der Lichtmesswoch, kriecht er in vier Wochen wieder ins Loch.
Am 23.02.1923 verstarb der Begründer des Holzmaister Museums -
DAMALS in ABTSDORF !
Wir berichtigen !
In der Novemberausgabe haben wir das Gedicht “Allerheiligen u. Allerseelen” von Fritz Felzmann veröffentlicht. Leider stimmte die Tochter nicht, es muss richtig heißen: “Vater der Schriftstellerin Frau Ilse Tielsch -
Da die wilde Vertreibung in diesem Jahr bereits 70 Jahre her ist, ist ein weiteres Gedicht von Herrn Fritz Felzmann passend:
aus der Halle glasbedacht,
zielen neuen, fremden Weiten,
zu, im Schauer einer Nacht.
Fliehen Fenster, winken Hände,
feuchter Augen, weher Gruß !
Schnitt durch´s Leben .... Schicksalwende,
Bangnis..... Glück ............. versäumter Kuss!
Rasselnd über starre Weichen,
Setzen Räder an zum Flug.
Wirklichkeiten jäh verbleichen,
Schemenhaft entflieht der Zug!
Schatten noch, daraus die Glut,
roten Aug´s der Schlusslaterne,
glost wie trübes, krankes Blut,
eh sie taucht in Nacht und Ferne .....
Nur war es damals vor 70 Jahren nicht der Schnellzug,
sondern die Kohlenwaggons, es gab keine Fenster,
es winkte niemand u. schnell waren diese Züge auch nicht!
Bericht März 2015 !
Bauernregel:
Der Märzenschnee frißt die Saat -
Längr und längr wed etz de Toog,
d´ Bauer net long mer horrn moog,
etz Kinder, ihr lieben, etz saht sich ner fier,
d´ Ustrhos siaht scho´aus´n Puusch afier!
DAMALS in ABTSDORF !
Gab es auch Schokoladen-
(Ein Bericht von H. Oberlehrer Erhard Schneider)
Der Zuckerbäcker Striegel hatte in seinem Geschäft nin Abtsdorf nur eine kleine Auslage.
Eigentlich war es ein ganz normales Fenster links neben der oben verglasten Eingangstüre. Viel war darin nicht ausgestellt, außerdem war dieses Fenster den Großteil des Tages de Sonnenbestrahlung ausgesetzt und ungeeignet für Zuckerwaren.
Aber jedes Jahr zur Osterzeit prangte darin ein ein etwas 30 cm großer Schokoladenosterhase, silbrig und golden glänzend in Staniol verpackt. Und jedes Jahr stand ich mehrmals vor dieser Auslage und bewunderte dieses Prachtstück. Es wäre damals viel zu verwegen gewesen, auch nur daran zu denken, so einen Hasen einmal zu kaufen oder zu besitzen.
Jedenfalls laut habe ich diesen Wunsch bestimmt nie geäußert. Mein zukünftiger Schwager Wenzel war mit seinen Freunden Stammkunde in der Konditorei, Sonntags waren oft meine beiden Schwestern mit dabei.
Nachdem ist sie auf Wunsch meiner Mutter “beaufsichtigen” sollte, war ich mitunter Mitgenießer und ergötzte mich an Kokosplätzchen und einem Himberwasser mit Soda.
Eines Tages brachte Wenzel deises Hasenwunder zu uns nach Hause und schenkte es mir. Ihn zu essen kam mir wirklich nicht in den Sinn. Wochen lang stand er im Regal über meiner Bastelecke, immer wieder von mir staunend betrachtet.
Erst nach vielfachem Zureden meiner Schwester Mariechen, entschloß ich mich endlich, ihn zu verzehren. Meine Enttäuschung war jedoch riesengroß! Die Schokolade war ja nur hauchdünn, das Silberpapier ließ sich nicht entfernen weil es durch die jahrelange Sonnenbestrahlung ganz fest mit der Schokolade verklebt war. Auch der Geschmack war recht mäßig für dieses, mein Idol. Mit Bitterniss musste ich zur Kenntnis nehmen, wie unterschiedlich doch das Sein und der Schein sein können.
Rückblickend meine ich, dass Frau Striegel den Hasen aus Altersgründen aus dem Verkehr ziehen musste und nur deshalb ihn einfach dem guten Kunden Wenzel schenkte.
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Bericht April 2015 !
Bauernregel:
Wenn der April Spektakel macht, gibt´s Heu und Korn in voller Pracht.
DAMALS in ABTSDORF !
Gehen wir mal zurück zu den Kelten -
Aus den Pripjetsümpfen ziehen ab dem 5. Jahrhundert die ertsen Slawen nach Westen und besetzten den böhmischen u. mährischen Raum. Das Reich der SAMO (623 -
Kaiser Otto der Große hatte in Prag 973 das Bistum errichten lassen und als Herzog Bretislav 1030 seine Oberhoheit auch auf Mähren ausdehnte, wird aas Bistum Olmütz gegründet. Prag u. Olmütz gehörten zur deutschen Diözese Mainz. Die weitere Christianisierung der restlichen Slawengebiete erfolgte sodann von Bamberg aus.
Herzog Sobieslav II. erläßt 1176 das erste Privileg für die Deutschen, "Wisset, dass die Deutschen freie Leute sind.!" Im 12. Jahrhundert werden erneut weitere deutsche Mönche u. Handwerker ins Land gerufen. Der Przemyslide OTTOKAR II. ruft weitere deutsche Siedler ins Land und läßt von diesen den Grenzwald zwischen Böhmen u. Mähren roden und besiedeln. Alle diese Gebiete im Grenzbereich Böhmen u. Mähren sind seither deutsche Gebiete und es entstanden nur deutsche Siedlungen. Diese wurden durch weitere Anwerbungen von Siedlern aus der Oberpfalz u. Thüringen durch die Prämonstratenser aus dem Kloster Leitomischl erweitert. Das Mutterhaus der Prämonstratenser war in Steinfelden / Eifel. Die deutschen rodeten weitere Wälder und bildeten die damals im bayerischen Land üblichen Hufendörfer. Der Ort Abtsdorf wurde damals zu Ehren des damaligen Abtes Hermann, ca 1248 gegründet und Abbatis Villa genannt. Diese deutschen Siedlungen existierten teilweise seit dem 11. u. 12. Jahrhundert, wurden erweitert, zum Markt erhoben oder existierten auch 700 Jahre später als Bezirksstadt im K.u. K-
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Ostern war Anfang April ist also vorbei, in Abtsdorf,
während der Fastenzeit wurden mehrere Theaterstücke aufgeführt,
unter anderen auch das Stück: "Der Erbschleicher"
Die Schauspieler aus dem Jahre 1931!
hier nachfolgend als Bildbeilage!
Bericht Mai 2015 !
Bauernregel:
Danke St. Urban ( 25.05.) dem Herrn, er gibt dem Getreide den Kern.
Der Erbrichter u. Landmannminister Franz Peschka verstarb am 01.05.1908 in Wien.
DAMALS in ABTSDORF !
Gab es auch Hexenverbrennungen!
ein Bericht von Karl Hübl -
In diesem einen Jahr hatten wir uns für den Walpurgisabend besonders gut und lange gerüstet.
Es war alles gerichtet. Nur die Besen machten uns noch Kummer. Wohl waren sie trocken wie Zunder, aber wie sollten sie prasselnd emporlodern, wenn sie nicht ordentlich mit Teer getränkt wurden? Doch an dem notwendigen Teer fehlte es uns. Da flüsterte mir der Knecht beim Mittagessen des Walpurgistages zu:“Teer haben wir schon, ich habe ein ganzes Fass ausfindig gemacht!”
Nun sollte unser Hexenfeuer wirklich das größte und schönste im ganzen Umkreis werden.
Dann kam der Abend. Schon war die Dämmerung hereingebrochen und schon waren die Kameraden zur Stelle. Wir nahmen unsere Besen und brausten unter der Führung des Knechtes wie die Windsbraut über den Berg hinab. Bald aber sagte der Knecht: „Nun müssen wir sehr leise gehen, damit uns niemand hört." Natürlich befolgten wir diese Weisung. Mit „pst" und „Vorsicht" ging der Knecht voraus und wir schlichen ihm behutsam nach. Eine Weile ging es hinter den Höfen dahin, dann aber. führte uns der Knecht nahe an den letzten Hof heran und wirklich hier lag unter einem gewaltigen Kirschbaum auf einem Schragen ein großes Teerfaß. Der Teer sollte an den ersten warmen Tagen zum Teeren des Schupfendaches, das mit Dachpappe gedeckt war, benützt werden. Aber das Faß war mit einem derben Pfropfen fest verschlossen. Soviel wir auch an dem Pfropfen zerrten, er rührte sich nicht. Auch damit hatte der Knecht gerechnet. Aus der einen Rocktasche zog er einen wollenen Schal heraus, den er um den Pfropfen wickelte. „Warum tust du das?" flüsterte ich. „Um den Schall zu dämpfen", lispelte er. Mit diesen Worten hatte er schon einen Hammer aus der Tasche gezogen und mit zwei, drei kräftigen Schlägen hatte er den Spund gelöst, den er nun vorsichtig aus dem Loch herauszog. Es dauerte auch nicht lange, so floß der Teer, wohl noch etwas zögernd, aber doch in einem breiten Fluß, aus dem Loch. „Haltet die Besen unter!" flüsterte Hannes der Knecht.
Einer nach dem andern trat mit seinem Besen an das Loch heran. Wir wendeten und drehten die Besen unter dem zäh fließenden Teer, um sie recht gut mit der dunklen Flüssigkeit zu tränken. Der Knecht war der letzte an dem Faß. „Nun laufet schon, laufet!" mahnte uns der Knecht. „Ich will nur noch das Faß zu-
Die letzten Worte hatten wir nicht mehr gehört, denn wir liefen schon in aller Hast das Tal entlang, um dann wie die Wilden den steilen Berg hinaufzurasen.
Als wir bei dem Stoß waren, kam auch schon der Knecht heran gekeucht. Auch für die Zündhölzer und das notwendige Papier zum Anzünden des Haufens hatte er gesorgt. Behutsam zündete er das Reisig an. Bald lief die Flamme prasselnd an dem Haufen empor und bald züngelten sie frei über ihm zusammen. Unser Feuer brannte. Eine Weile sahen wir den züngelnden Flammen zu. Gewiss, es war ein prächtiges Feuer und uns kam es vor, als ob sich in uns etwas lösen würde. Frei und glücklich schlugen unsere Herzen. Dann schauten wir in die Runde und wirklich, überall loderten herrliche Feuer empor. Die Burschen waren in allen Dörfern dabei, die Hexen zu verbrennen. Da drüben in Tschernowier, wo sie einen besonders schönen Berg hatten, der breit wie ein hochaufgerichteter Altar das Dorf überragte. Und auf dem breiten Gipfel dieses Berges loderte das Feuer und stach wie eine spitze Kerze in den nachtdunklen Himmel. Auch die Knappendorfer, die Hilbetter und die Lichwer hatten ihre Feuer angezündet.
Als wir uns umschauten, konnten wir beobachten, wie sie bereits überall mit dem Brennen der Hexen begonnen hatten. So war es auch für uns höchste Zeit. Wir stießen unsere Besen in die prasselnde Glut. Als sie richtig angebrannt waren, stoben wir mit den Besen nach allen Richtungen der Windrose auseinander. Wir schwangen unter lauten Rufen unsere brennenden Fackeln zu feurigen Rädern und warfen sie hoch in die Luft. Und die Besen zischten und rauschten, eine seltsame Musik für unsere Ohren. Dann schlugen wir mit ihnen die Erde, vielleicht in dem unbewußten Glauben, die Hexen zu erschlagen und die mütterliche Erde zu neuem Leben zu erwecken.
Eine Stunde lang waren wir so herumgetollt. Ein seltsames Empfinden, war es Glück, war es Rausch, hatte unsere Herzen erfüllt, eine gierige Lebenslust hielt uns umfangen. Noch einmal stießen wir die Besen, die nur noch kurze Stummel waren, in die Glut des Stoßes und noch einmal liefen wir mit den Besen. Wir schwangen sie im Kreise und warfen sie hoch in die Luft. Dann standen wir noch eine Weile still und sinnend vor dem langsam zusammensinkenden Haufen, um hierauf heimzugehen. Wir hielten uns immer zwei und zwei mit dem einen Arm umschlungen und hielten mit der freien Hand die noch immer glimmenden Besen wie Fackeln in den Händen. Vor den Höfen lagen unsere Krautäcker. Dort steckten wir die Besenstumpfen in den Acker und hofften damit das Kraut, das noch nicht gepflanzt war, vor Raupenfraß zu bewahren. Dann sagten wir „Gute Nacht" zueinander und kehrten heim.
Während der Knecht die Haustür aufmachte, mußte ich hinauf zum Himmel sehen. Es waren nicht nur die Sterne, die ich immer freudig betrachtete, es war auch ein leises, langsam sich verfärbendes Abendrot, das noch immer am westlichen Himmel glomm.
Am nächsten Tag hörte ich, wie der Nachbar, dem der Teer gehörte, zu meinem Vater sagte: „Denk dir nur, Nachbar, da hat heute in der Nacht so ein Lump, wahrscheinlich wegen diesem Hexenverbrennen, den Pfropfen aus unserem Teer-
Ich aber mußte beim Anhören dieser Rede schuldbewusst den Kopf senken. Natürlich der Knecht wird aus lauter Eile den Spund nicht ordentlich in das Fass hineingeschlagen haben. Wie aber sollten wir dem Nachbar, den wir alle gut leiden konnten, den Schaden ersetzen? Nun, der Schaden war nicht so groß. Der Teer war in eine Senke des Bodens gelaufen und war in der kühlen Maiennacht erstarrt. Er konnte noch ganz gut verwendet werden.
Und vor 70 Jahren -
Schönhengstgaues durch die russische Armee.
Danach die wilden Vertreibungen. In Abtsdorf am 28. Juni 1945!
Kleines ABTSDORFTREFFEN 17.05. 2015 -
War am Sonntag den 17.05. -
in München Obermenzing -
Stuttgart -
Mit S-
Haltestelle Obermenzing -
ca 300 m bis “Zum grünen Baum”
Wir baten alle Abtsdorfer u. Überdörfler um rege Beteiligung, aber auch sonstige
Schönhengster sind gerne gesehen.
Bei Fragen bitte anrufen -
Zu Beginn sah es aus, als würden sich nur drei Personen einfinden, doch so nach u. nach
kamen bis ca 11:30h doch noch 16 Personen zusammen, das waren mehr als die letzten
zwei Treffen in Neumarkt.
Zuerst konnte man sich ein paar Bilder der vergangenen Treffen ansehen, und zum
Mittagessen gab es bei fast allen Teilnehmern das
sehr lecker u. wiklich groß.
Danach eine Auswahl der Häuser aus dem heutigen Opatov-
Verfügung gestellt von Frau Demel, Ortsbetreuerin für Klein-
den Namen der alten Eigentümer u. den damaligen Haus Nr.
Danach eine kleine Flugshow eines Drachenfliegers -
einige Ausschnitte des heutigen Opatov v. Cechach, (früher "Markt Abtsdorf" aus der Vogelperspektive.
Zum Schluss erfolgte noch ein kleiner Ausflug direkt nach Abtsdorf,
mit Google-
Und so gegen 16:00h war schon wieder Schluss, weil einige auch einen sehr langen
nach Hause Weg hatten.
JE.
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Bericht Juni 2015 !
Bauernregel: St. Barbara (11.06.) nimmer die Sichel vergaß, hat den längsten Tag und das längste Gras!
DAMALS in ABTSDORF !
Erinnerungen nach 70 Jahren
Die Vertreibung der Deutschen aus Abtsdorf und Umgebung!
Der gute Geist von Abtsdorf, Oberlehrer Rudolf Schmeiser, genoss weit über die Ortsgrenzen hinaus einen guten Ruf. Mit vielen Ämtern betraut, war er bei seinen Schülern sehr beliebt. Festreden, fröhlicher, sowie ernster Art, trafen immer mitten ins Herz seiner Abtsdorfer.
An seiner handgeschriebenen Ortschronik von 1922 bis 1938 sieht man auch seine Witterung, vor unserer kommenden Tragödie, weil er von 1939 bis zum Zusammenbruch keine Feder mehr in die Hand nahm.
Der 2. Weltkrieg endete 20 km vor Abtsdorf, aber für uns begann der Krieg 2 Tage später, mit dem Russensturm vom Gabelteich aus. Brutale Plünderungen und Gewalttätigkeiten bei Tag und Nacht, führten bei den verzweifelten Menschen zu 17 Selbstmorden. Tag und Nacht rollten Panzer-
Als sich der rote Armeeterror etwas legte -
So beendete er 500 Jahre Antes Bauernfamiliengeschichte und wir mussten für ihn arbeiten, kochen und so weiter. Ich war erst kurz vorher vom Beutepferdetreiben in Richtung Russland nachts weggelaufen und heimgekehrt, da kam der nächste Schock! Es war der 28. Juni als morgens junge Partisanen vom Lastwagen sprangen. Mit vorgehaltenen Waffen trieben sie mit großem Geschrei die Menschen von den Feldern und aus den Häusern heraus zum Textilfabrikhof. Dabei waren auch Rudolf Schmeiser mit Frau und Tochter Grete. Nach und nach kamen die Bewohner von Dittersdorf, Stillfried, Hohenfeld, Ketzelsdorf, Schönhengst, Überdörfel, Körber und anderen Ortsteilen mit insgesamt ca. 6.000 Menschen. Man sortierte nützliche Fachkräfte aus, diese durften vorerst nach Hause gehen. Ohne Verpflegung oder Auskunft, was mit uns geschehen sollte, wurden wir am nächsten Tag mit bis zu 90 Personen in schmutzige offene Kohlewaggons gepresst. In einem geschlossenen Viehwagen kamen die Kranken, die seitdem in Polen und Russland als verschollen gelten. Zur Nacht setze sich der lange Elendtransport vier Tage und vier Nächte mit Standzeiten und streng bewacht in Bewegung. Vom Regen nass, vom Fahrtwind wieder getrocknet, landeten wir mit dem was man im Junimonat so anhat, in Forst an der polnischen Grenze.
Die Dampflock übernahm Wasser, da sagte der russische Lokomotivführer, „dass er nach Russland führe!" Diese Nachricht ging wie ein Lauffeuer durch den Zug und schon sprangen die Leute in Panik vom Zug ab. Wir flüchteten durch den vom Krieg verbrannten Kiefernwald, vorbei an verbrannten Panzern und Geschützen in Richtung zum ca 24 km weit entfernten Cottbus. Die russischen Wachen fuchtelten wild mit ihren Maschinenpistolen herum, aber keiner von ihnen schoss. Die tschechischen Partisanen hatten uns -
Wir schleppten unsere herzkranke Großmutter mit und schliefen müde auf dem Waldboden ein.
„ Dieses Unrecht, das uns widerfahren ist, wird nicht von langer Dauer sein! Wenn die westlichen Siegermächte von diesem völkerrechtswidrigen Verbrechen erfahren, wird das alles ganz schnell wieder rückgängig gemacht werden. Nehmt euch ein Beispiel an meiner im ersten Weltkrieg siebenjährigen Gefangenschaft. Meine Odyssee führte mich von Wohlhynien über Irkutsk, Wladiwostok, Japan, Singapur, Indien, Ägypten, Italien nach Österreich und ich bin heimgekommen. Ich weiß, ihr seid hungrig und traurig, aber wir dürfen niemals den Mut sinken lassen. Wir gehen jetzt wieder nach Abtsdorf zurück!"
Mit dieser Botschaft machten wir uns über Spremberg, Hoyerswerda Richtung Bautzen auf die Heimreise, die aber bald zum Albtraum wurde. Die Häuser waren wegen der berechtigten Russenangst fest verschlossen. Wir liefen mit drei Familien, die Männer lange unrasiert, so wurden wir als Zigeuner abgelehnt. Die Eltern viel zu stolz zum Betteln, ernährte ich mit meiner begleitenden vierzehn jährigen Grete Wurst, notdürftig diese dreizehn Personen, denn meine Brüder neun und zehn Jahre, waren zu jung dazu.
Beim aufdringlichen Hausieren um ein Stück Brot oder Kartoffeln, bekam man Komplimente wie: „Wenn ihr etwas getaugt hättet, dann hätte man euch nicht fortgejagt." Zwischendurch arbeiteten wir, die Familie in drei Teilen, zur Ernte bei verschiedenen Bauern fürs Essen.
Da kamen wildvertriebene Landsleute, die sagten uns: „Beim Grenzübertritt drohe uns Prügel, Gefängnis und Schlimmeres." Ca. 245.000 unserer Landsleute verloren so nach dem Krieg ihr Leben. Und deshalb pilgerten wir dann nach Dresden ins Sammellager.
Mit einem Kohleschiff ging es die Elbe abwärts bis in die Altmark. Mitte September landeten wir in Petersmark, Kreis Osterburg auf einem großen Einödhof, namens Tympen in einer alten Tagelöhnerhütte mit zwei leeren Räumen. Hilfen gab es keine, sowie dies im Westen war.
Für die Feldarbeiter 45 Pfennige Stundenlohn, zuzüglich einiger Grundnahrungsmittel.
Für die Anschaffung von ein bisschen Hausrat brauchte man Jahre. Die Winter waren damals besonders kalt, man schlief auf dem Strohsack, zugedeckt mit organisierten Kartoffelsäcken. Die Vertriebenen durften sich nur „Umsiedler" nennen. Heimattreffen waren streng verboten, sie wurden polizeilich verfolgt. Diese 921.800 Sudetendeutschen in der sowjetischen besetzten Zone fühlten sich und blieben Vertriebene zweiter Klasse! Die vier Siegermächte Amerika, Sowjetunion, England und Frankreich beschlossen im Juli bis August 1945 noch in großer Einigkeit im Cecilienhof zu Potsdam, die humane Vertreibung von 15 Millionen Deutschen aus Ostpreußen, Pommern, Ober-
Anmerkung: Unser guter Lehrer Schmeiser fristete mit seiner Familie als „Umsiedler" ein ärmliches Dasein in der DDR. Er malte für viele Abtsdorfer ihre geraubten Häuser und Höfe in gerahmten bunten Bildern, die ihm ein kleines Zubrot sicherten.
Er verstarb im Jahre 1963 in Strehla-
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Bericht Juli 2015 !
Bauernregel: Wenn Mutter Gottes im Regen übers´s Gebirge geht, ( 02.07.)
so kehrt sie auch im Regen zurück! .
Bericht zum Kleinen Abtsdorftreffen !
Es fand am Sonntag den 17.05. wie jedes Jahr -
Danach die alten u. neuen Häuser von Abtsdorf / Opatov im Jahre 2014 und einen kleinen Ausflug
ins heutige Opatov über´s Internet -
Für die Spenden bedanke ich mich sehr herzlich.
DAMALS in ABTSDORF !
Erzählung von C. Antes ( mit zusätzlichen Vorbemerkungen/Zitaten u. Änderungen v.JE.) ( erscheinen in der SHHZ ventuell als 3 Teilberichte)
Vom Gutmenschen:
Zu Kaisers Zeiten, gab es auch das Adelsgeschlecht Švarcenberkové -
Der Enkel Hildebrands, Erkinger, erwarb in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts die fränkische Herrschaft zu Schwarzenberg, die Burg Schwarzenberg und den Titel Freiherr zu Schwarzenberg.
Zu diesem Zeitpunkt besass die Familie bereits einige Liegenschaften und Herrschaften in Böhmen. Später war die Familie Schwarzenberg eine der größten Eigentümer in Böhmen. 1599 wurden die Schwarzenberger mit Adolf von Schwarzenberg zu Reichsgrafen ernannt und 1670 mit Johann Adolf von Schwarzenberg zu Reichsfürsten.
1710 erbte die Witwe Marie Ernestine Reichsgräfin zu Schwarzenberg die böhmischen Herrschaften Krumau und Nettolitz. Hinzu kam seit 1719 die einst rosenbergische Burg Orlík nad Vltavou zum Familienbesitz. In Prag besass die Familie seit 1719 das Palais Schwarzenberg und seit 1716 ein ebensolches in Wien (das Palais Schwarzenberg am Schwarzenbergplatz).
Karl Fürst von Schwarzenberg wurde am 15. April 1771 in Wien als Sohn von Johann Nepomuk Anton Fürst von Schwarzenberg und Marie Eleonore Gräfin von Oettingen-
Felix Fürst zu Schwarzenberg wurde am 2. Oktober 1800 als zweiter Sohn der alten österreichischen Adelsfamilie zu Schwarzenberg in Krumau/Böhmen geboren. Er trat dem Militär bei und wurde 1824 auf Anregung Metternichs Diplomat. Schwarzenberg machte eine „diplomatische Karriere“ Er starb nach nur dreijähriger Amtszeit am 5. April 1852 an den Folgen eines Gehirnschlages.
Feldmarschall Karl, Fürst von Schwarzenberg hatte drei Söhne. (Friedrich, Karl Philipp und Edmund Leopold Friedrich) welche ihrem Vater in der militärischen Laufbahn nachfolgten! Und auch der später berühmt gewordene Neffe und Diplomat Felix Fürst von Schwarzenberg (1800-
Das Schwarzenberg Archiv mit vielen Urkunden von Königen u. Kaisern war in Krumau in Böhmen. Nach Kriegsende und Enteignung der Familie zu Schwarzenberg in der Tschechoslowakei, kam die Rückführung allerdings erst nach jahrzehntelangen Bemühungen 2011 und wurde an das Staatsarchiv Nürnberg übergeben.
Über das Verhalten der Nachfolger des Adelsgeschlechtes während u. nach dem Krieg ist sehr wenig bekannt. Es soll ein vorbildliches Verhalten eines Major Schwarzenberg während der Vertreibungen 1945 gegeben haben. Über den weiteren Verlauf ist kaum etwas bekannt. Nur dass einer bis 1986 lebte und er sich bei den Verhandlungen durchsetzen konnte. So dass sich die folgenschwere Entscheidung des damaligen Nationalrates schon kurz danach derartig auswirken konnte und damit die wilden Vertreibungen durch Partisanen und Befürworter erst möglich machten.
Damals war man schon sicher, außerdem bestätigten die Beobachtungen auf den Straßen, dass viele Gleichgesinnte, die Radikalen u. seinesgleichen unterstützten und erst damit die Hemmungslosigkeit der Massen ermöglichten, welche sodann mit viel zu vielen Opfern zu den wilden Massakern führten.
Gerade das Schicksal der Deutschen am Masaryk Bahnhof, sollte ein Zeichen sein, für die Entfesselung des Bösen, das sich am Morgen des 9. Mai 1945 vollzog, als die sowjetischen Truppen nach einem Gewaltmarsch über die große Autostraße nach Prag einrückten und dort den nationalistischen Radikalen zum endgültigen Sieg verhalfen.
Sie befreiten die lüsternen Massen von deren letzten Angst, dass die Deutschen eventuell doch nochmals zurück kehren könnten. Sie nährten die blutige Revolution und die Hölle, welche im Untergrund schon lange angefacht war und nun hochkam.
Man feierte am 09. Mai den Befreiungstag und gebar damit mörderische Exzesse, so dass sogar die sowjetischen Offiziere und Soldaten eingreifen mussten, um zu verhindern dass jede Ordnung in einem Blutrausch sondergleichen endete. ( zum Teil sind dies Auszüge aus Jürgen Thorwalds Buch!)
Es ist bekannt dass die Schwarzenberg früher Slawische Vorfahren hatten, sie waren jedenfalls über 80 Jahre Österreichische Bürger, es nicht bekannt, wann aus den österreichischen Adeligen, derer von Schwarzenberg -
Bekannt ist, dass der Sohn Karl Schwarzenberg -
Bald wurde er aktiv am Widerstand gegen die kommunistische Diktatur in der Tschechoslowakei und wurde prominenter Menschenrechtsanwalts, damit eine führende Stimme gegen die kommunistische Herrschaft nach dem Prager Frühling.
Von 1984 bis 1991 war Karel Schwarzenberg Vorsitzender der Internationalen Helsinki-
Später stand er als Außenminister und Präsidentschaftskandidat für die heutige Tschechische Republik zur Verfügung. Soweit zur heutigen Familie Schwarzenberg.
Allerdings ist über einen Urahn aus der Familie Schwarzenberg eine besondere Geschichte über christliches gut menschliches Verhalten zu berichten.
in der Ausgabe August / September.
Am 12. Juni 1732 -
Seine Majestät Kaiser Karl VI. war ein geübter Schütze und auch gelernter Büchsenmachermeister, er stand ca 80 Schritte neben dem Fürsten an einem Schilfrand und erwarteten die von den Treibern aufgescheuchten Hirsche.
Da seine Majestät Kaiser Karl VI. als Ranghöherer immer den ersten Schuß hatte und dieses mal daneben schoss, traf mit der zweiten Kugel den Fürsten in die linke Hüfte. Die Jagd wurde sofort abgebrochen und der verwundete Fürst auf einem Bauernwagen ins Schloss Brandys gefahren.
Der sichtlich stark erregte Kaiser warf Hut u. Perücke beiseite um zum Fürsten zu eilen. Dieser ließ jedoch seiner Majestät ausrichten: “ Der Kaiser solle sich nicht zu mir bemühen, er soll sich auch nicht zu sehr über das Unglück grämen, denn es ist der Wille des Höchsten gewesen, dass es geschehen ist.”
Daraufhin begab sich der Kaiser erschüttert nach Prag zurück.
Der mit Gott versöhnte Fürst legte beim Dekan die Beichte ab und bekam die letzte Ölung.
Der Fürst ließ sich die Kleidung ausziehen und beklagte sich, dass er nur dieses eine nasse Hemd hat und dass er in einem fremden Bett liegen muss.
Der herbeigeeilte Chirurg stellte fest, dass diese Wunde tödlich sei.
Der Fürst meinte: “ Gott wollte es so, geschieht kein Wunder, so bin ich bereit zu sterben.”
Er versammelte seine Begleiter um sich, gab noch verschiedene Anweisungen, dann endete er: “Es ist eine Entscheidung des Himmels, dass ich von seiner Hoheit erschossen wurde. Nach meiner Ankunft im Himmel werde ich Gott bitten, dass er ihm einen Nachfolger und eine lange Regierungszeit gönnt.”
Am nächsten Morgen gegen 3 Uhr verschied Adam Franz Fürst zu Schwarzenberg. Die Beisetzung erfolgte am 25. Juni 1732 in der Familiengruft der Wiener Augustuskirche. Sein Herz kam in die Veitskirche in Krumau. Seine Eingeweide ruhen in der St. Ägidiuskirche in Trebon. Ein Zeremoniell ebenso würdig, wie das eines echten Habsburgers.
Seiner Majestät Kaiser Karl VI. (1685 -
Seine älteste Tochter Maria Theresia wurde durch die “pragmatische Sanktion” welche gemäß dem
Hausgesetz der Habsburger vom 19.04. 1713, mit dem Karl VI. auf der Grundlage älterer Hausgesetze die Unteilbarkeit der habsburgischen Länder sowie die Thronfolge nach dem Erstgeburtsrecht, egal, ob Sohn oder Tochter, sicherte, Trohnfolgerin.
Dennoch sah sich Maria Theresia gezwungen, ihr Erbe im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740-
Fürst Schwarzenberg wusste woran er verstarb. Seine Majestät Kaiser Karl VI. ließ man 1740 darüber im Unklaren. Auf dem Sterbebett sagte er: “Wenn ich Tod bin, brecht´s mich auf und dann werd´s schon sehen woran ich gestorben bin. Ich hoffe es kommt bald einer von Euch nach -
Allerdings muss es in der Vergangenheit auch einige böse Buben unter den früheren Schwarzenberg´s gegeben haben, welche die riesigen Besitzungen in Böhmen und Österreich erworben und zusammen getragen haben.
205 Jahre später und sieben Wochen nach Kriegsende ( am 29.06.1945) standen wir als wild Vertriebene am Masarykbahnhof, immer zu 70 Personen in einem Kohlewaggon. Wenn nur einer die Hand oben auf den Waggonrand legte, wurde mit einem Knüppel oder dem Gewehrschaft drauf geschlagen. Ein Major Schwarzenberg soll das Gebiet beim Masarykbahnhof als Verantwortlicher des Militärs betreut haben.
Der Jagdrock des Fürsten Adam Franz zu Schwarzenberg mit dem Einschussloch und sein Porträt aus dem Jahre 1730 aus dem Archiv in Krumau, befindet sich nun in der staatlichen Sammlung Schwarzenberg.
Notiz: in der SHHZ ist dieser Text aufgeteilt u. der zweite Teil erscheint deshalb im September.
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Bericht August 2015 !
Bauernregel: Wenn Mutter Gottes im Regen übers´s Gebirge geht, ( 02.07.)
so kehrt sie auch im Regen zurück! .
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Bericht September 2015 !
Bauernregel: Fällt das Laub schon vor Leodegar (02.10.)
so ist das nächste, ein fruchtbares Jahr.
[ Leodegar (* um 616; † 2. 10. 679) war Bischof
von Autun und Märtyrer.]
Prof. Dr. Franz Spina, Schwiegersohn von Peschka u. Minister, geb. 05.10.1868
Rudolf Kunerth, geb. 28.10.1883
Komponist des Schönhengster Gauliedes,
Damals in Abtsdorf !
Gab es schon vor 1635 sehr viele heute noch gebräuchliche Namen: zBsp. Antes, Antl, Baar, Fischer, Frodl, Heintz, Hoffmann, Klaschka, Köhler, Kreiß, Luksch, Motala, Müller, Neubauer, Peschl, Prax, Prexl, Rudisch, Selinger, Woletz, usw. -
Es wurde gemunkelt, dass er viele Arbeiten im Häuschen verrichtete und auch sehr wenig, zum Teil überhaupt keine Miete bezahlen musste. Nach längerer Zeit verstarb die kinderlose Witwe und vermachte diesem Untermieter ihre Chaluppe. Danach ergab sich eine Heirat mit einer Bauerswitwe und so kam Motl zu einem Hoferbe. Die Söhne seiner Ehefrau teilten sich die Arbeiten am Hof, aber Motl hatte immer noch das sagen, weil er mit 70 noch in einem rüstigen Alter war, kam er auf die Idee, eine weitere, aber junge Magd einzustellen. Sie gefiel im scheinbar so gut, dass er mit 74 Jahren nochmals Vater wurde. Es wurde ihm der ledige Anton geboren. Er wurde auch als sein Sohn legitimiert und erhielt später einen Teil des Hoferbes. Damit ging Anton auf die Walz, wie dies früher üblich war und kehrte erst nach ein paar Jahren zurück nach Abtsdorf. Danach ehelichte auch er eine Witwe mit Bauernhof und als diese nach der Geburt des vierten Kindes verstarb, gab es zwei weitere Ehen, damit insgesamt 19 lebende Kinder. Im Schönhengstgau gab es drei Generationen später 1828 über 10 Demel als Bauern oder Häusler, aber in den umliegenden Dörfern und anderen Tschecho-
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Bericht Oktober 2015 !
Bauernregel:
Fällt das Laub schon vor Leodegar (02.10.) so ist das nächste ein fruchtbares Jahr.
[ Leodegar (* um 616; † 2. 10. 679) war Bischof von Autun und Märtyrer.]
Prof. Dr. Franz Spina, damaliger Minister u.
Schwiegersohn im Hause Peschak, geb. 05.10.1868 -
Rudolf Kunerth, Komponist des
Schönhengster Gauliedes, geb. 28.10.1883
Bericht über einen bischöflichen Besuch zu Abtsdorf:
Damals in Abtsdorf !
War auch mal der Bischof zu Besuch und firmte am 30. Mai 1847 die Schirmdorfer u. Körberer Jugend in der Abtsdorfer Pfarrkirche. Die Kinder wurden auch zu ihrem katholischen und böhmischen Wissen in der Abtsdorfer Schule vom Bischof befragt. Der handschriftliche Text stammt aus der Schulchronik zu Schirmdorf. Freundlich zur Verfügung gestellt von Herrn Karl Demel Ingolstadt.
für die jungen Leser der Schönhengster Heimat:
die transkribierten Seiten 18/19 aus der Taufchronik
zu Schirmdorf sind nach dem Bild zu lesen.
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Transkribierte Seite:
siehe obigen Text in kurrent.
Am 30. Mai 1847 als(o) am Dreyfaltig-
keitsfeste wurde von Seiner Excellenz
Karl Hanl Bischof zu Königgraetz
das hl. Sakrament der Firmung in
der Pfarrkirche zu Markt Abtsdorf der
Schormdorfer = und Körberer = Jugend
ertheilt. Nach Ertheilung der hl. Fir-
mung ging die fähigere Schuljugend
beider Gemeinden in die dortige Schule,
und es wurden von Sr.(seiner) Excellenz die
Generalvisitation abgehalten, welche
von 11 bis 1 Uhr dauerte. Folgende
Gegenstände wurden mit unserer Schul-
Jugend vorgenommen: Ein Knabe hatte
die Anrede, worauf ein Lied gesungen
wurde! 1.) Das hl. Evangelium am 15. Sonn-
tage nach Pfingsten wurde gelesen, (und) ab-
gefragt, Inhalt, Glaubens-
heraus gezogen. 2.) Kostreichung 3.)
Rechtschreibung 4.) Böhmens Geschichte.
Zum Schluße wurde ein Lied gesungen,
und ein Mädchen hatte die Dankrede.
soweit der Text aus der Schulchronik!
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Bericht November 2015 !
Bauernregel: Andreasschnee (30.11.) tut dem Korne weh!
† Wir betrauern †
Pater Jaroslav Hornik (SDB -
Schon 1954 wurde der obligatorische Religionsunterricht abgeschafft. Infolge dieser Situation hat Pater Jaroslav Hornik, in den Jahren 1979 bis 86 überhaupt keinen Religionsunterricht abhalten können. Dies wurde nach dem Zusammenbruch des Sowjetimperiums erst ab 1989 wieder möglich.
Nach dem Krieg war er einige Zeit in verschiedenen Klöstern u. Niederlassungen der Salesianer untergebracht, er musste dort die schrecklichen Maßnahmen gegen Geistliche miterleben und war zum Teil bei Folterungen dabei und musste diese auch selbst erleiden. Mehrere seiner Salesianer Ordensbrüder wurden in dieser Zeit auch ermordet. In diesen sehr schwierigen Jahren war er zeitweise in Sebranice, ( das Dorf an der alten Kaiserstraße von Brünn nach Prag,) bei den dortigen Salesianern, welche den Pfarrhof als Salesianer Niederlassung und Notquartier benutzen konnten, untergebracht! Er war mehrmals dort um sich zu erholen und wieder Kräfte zu sammeln.
Während der ganzen Zeit seines Aufenthalts in Abtsdorf von 1974 bis vor wenigen Jahren, war seine Schwester Marie bei ihm, sie betreute den Haushalt u. kümmerte sich um´s aufräumen u. den Altarschmuck.
Auch der Pater Bruder Josef, der in Prag lebte und noch 1970 als Rentner in der Salesianerkirche zum Heiligen Kreuz in Prikopech die Beichten abnahm, hat die meiste Zeit hindurch Pater Jarsoslav Hornik bei vielen seinen Aufgaben unterstützt.
Als Pfarrer hat Jaroslav Hornik seit 1980 bis ca 2010 immer wieder Renovierungen an der Kirche St. Antonius veranlasst, z.Bsp. 1980 -
Er ließ auch die Kirche in Körber renovieren und setzte sich für den Erhalt des deutschen Kriegerdenkmals ein. Er veranlasste das Umsetzen auf kircheneigenen Grund.
Die Kosten wurden durch Spenden ehemaliger deutscher Bewohner mitfinanziert.
Wir erhielten von ihm den zeitgenössischen Bericht vom 18.07. 1995 aus Abtsdorf !
( übersetzt von Frau Wielfriede Sperl.)Es war die Sache: Nr.: 56912 Zur Erinnerung für die nächsten Generationen.
Aus Platzgründen
(zum lesen bitte anklicken) Bericht hier: -
Die Renovierungen sind zeitgerecht dokumentiert.
Als Pfarrer und Seelsorger war Pater Jarsoslav Hornik in Opatov sehr beliebt und auch der Ansprechpartner vieler Besucher, welche in die Kirche, oder Auskünfte aus der Vergangenheit wollten. Die christlichen Gemeindemitglieder erwiesen ihm die letzte Ehrung.
Gott der Herr vergelte ihm all das Gute und schenke ihm seinen Frieden.
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Damals in Abtsdorf !
war Weihnachten sicher schöner, schrieb 1975 Frau Christine Mittner, geb. Leschinger.
Wie ich Weihnachten in einer Großstadt verbrachte
Es kann Ende Oktober oder Anfang November sein,
da sieht man schon in allen Auslagen Weihnachtsschmuck
und Weihnachtsmänner groß und klein,
herrliche Lichtreklame und die schönen Sachen,
das Herz tut einem beim Anblick lachen.
Und man kann nicht widersteh'n,
wenn man diese Herrlichkeiten hat geseh'n.
Manche Mark sitzt da locker in der Hand,
und man kauft und kauft halt allerhand.
Jetzt geht der Einkauf schon richtig los, täglich für viele Menschen klein und groß.
Kommt dann nach vielen Wochen Weihnachten herbei,
da ist der wirkliche Weihnachtszauber schon vorbei.
Und manche Hausfrau seufzt dann schwer, mein Gott, mein Portemonnaie ist ja schon leer!
Das Essen für Weihnachten kostet auch noch viel Geld,
ich hab' doch einen Stollen und einen Puter bestellt!
Mein Wirtschaftsgeld reicht nicht hin noch her,
ach Gott, wenn doch Weihnachten lieber schon vorüber wär'.
Endlich ist der Heilige Abend nun da:
Wir stehen vor dem mit elektrischen Kerzen beleuchteten Baum,
die Äste sind mit Watte belegt, als Schnee,
weil ich den hier Weihnachten so selten seh'.
Die alten Weihnachtslieder singt niemand mehr gern,
man hat doch jetzt Schallplatten,
die bringen Lieder, ganz modern,
nun geht das fremdsprachige "Gedudel" schon los,
was sind das für Weihnachten bloß???
Der Vater hat sich selbst eine Freude gemacht,
und sich einen Farbfernseher mitgebracht.
Die Mutter bekommt einen Persianerpelz und eine praktische Kaffeemaschine,
die Tochter ein Schmuckkästchen von Elfenbein und Zinnkrüge, groß und klein,
Der Sohn etwas -
es ist etwas damit kann er die Fotos vom Spanienurlaub an die Wand schmeißen.
Wißt Ihr, es hat sich halt alles geändert so sehr,
man kennt oft Buben und Mädel nicht mehr!
Sie trägt Hosen, und er lange Haare -
Ich wollte gern' in die Mette geh'n,
aber ich fürcht' mich, weil so viele Verbrechen gescheh'n.
Ich trau' allein mich nicht nachts hinaus,
es ist besser, man bleibt deshalb zuhaus'.
Auch ein Besuch von Nachbarn hätt' mich gefreut,
aber man kennt sich ja kaum, es sind stockfremde Leut'.
Auch hat man dies hier nicht so gerne, und meine Freunde sind alle
in weiter Ferne.
Viele Wochen hab' ich mir den Kopf zerbrochen, was ich meinen Leuten
soll Weihnachten schenken. Ich kann mir wirklich gar nichts mehr denken:
Auto, Fernsehen, Radio, Plattenspieler, Tondbandschrein, Schreibmaschine,
, Waschmaschine, Bügelautomat, Spülmaschine, Kaffeeautomat, Fahrrad,
-
Ich gib' allen etwas Geld, soll jeder sich etwas kaufen was ihm gefällt.
Denn mit kleinen Sachen kannst Du heute keine Freude mehr machen.
Am Christtag geht man essen ins Hotel, es schmecke gut, und man wurde auch satt,
doch fragt nicht, was es gekostet hat!
Nachmittag ins Theater, für die Großen spielt man den Zigeunerbaron,
für die Kinder den Gestiefelten Kater.
Den 2. Tag fährt man hinaus aus der Stadt, damit man irgendwo Gesellschaft hat.
Wegen der Gefahren muß Mutter das Auto nach Hause fahren.
Vater hat etwas über den Durst getrunken, er ist im Auto in tiefen Schlaf gesunken.
Nun sind wir endlich glücklich wieder zuhaus', und froh, daß Weihnachten endlich ist aus!
HATTEN WIR NICHT IN UNSERER DAMALIGEN BESCHEIDENHEIT
EINE VIEL SCHÖNERE WEIHNACHTSZEIT ?
Christine Mittner, geb. Leschinger am 4. Januar 1975
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