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Berichte 2013

Berichte


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Auf den auszuwählenden Seiten  werden Sie  einige
Berichte  aus  Abtsdorf,
welche in der  Schönhengster  Heimatzeitung
erscheinen -
ab  Januar  2011 -  nachlesen können,
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Wir halten uns an die Datenschutzverordnungen, deshalb  sind die Berichte  ohne  Geburtstags-,
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( Ausnahmen: soweit es sich um Kopien aus den verschiedenen Büchern oder Heften handelt -
kann es vorkommen,  dass  Namen u. Daten enthalten sind,  sofern  dazu Einwände bestehen,
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Bericht in der SHHZ -  Januar 2013

Tanzen im Jänner die Mucken, muss der Bauer nach dem Futter gucken!
Ist der Jänner feucht und lau, wird das Frühjahr trocken und rauh!

mit nachfolgendem Gedicht  der  Mutter des Herrn  Mittner,
Autor vom  Buch "Damals in  Abtsdorf"   wünschen  wir ihm
alles  Gute und  baldige Genesung -  


Das Frühlingserwachen!

 
Der Frühling rief vom Berg ins Tal herunter,
war Euer Schlaf auch noch so tief,
Ihr Schläfer werdet munter!
Da regten tausend Blümchen sich
und
wurden stark und stärker,
sie dehnten und streckten sich
und es wuchsen ihre Körper.
Da sprang Schneeglöckchen pfeilgeschwind
aus seinem grünen Bette.
Es dachte schon, das schöne Kind,
dass es verschlafen hätte.
Da wurden auch die Veilchen wach,
die tief im Grase wohnen,
und bunte Primeln folgten nach
und weiße Anemonen.
Da fing mein Herz zu schlagen an,
so bitter und  so bange.
Ein Strom von bittren Tränen rann

heiß  über meine Wangen.
Der Lieben hab´ ich still gedacht,
die grüne Hügel decken,
und die der Lenz mit seiner Kraft
nicht kann vom Schlaf erwecken.
von Christine Mittner, geb. Leschinger.                                        nach oben  Seitenanfang


Bericht  Februar  2013

Im Hornung an  Sankt Dorothee ( 06.02.)  
bringt´s  den meisten Schnee !
Der Matheis (24.02.)  bricht´s Eis,
hat er keins, macht er eins !


Beim Sternteich:  
er wurde vom Bischof Albert v. Sternberg vor 1380 angelegt u. 1398 als “Item piscinam in Sternteych”  (Ebenfalls Weiher bzw. Fischteich - Sternteych)  erwähnt.  Sein Wahrzeichen ist die Insel in der Mitte, mit Flurnamen “Hofstatt”,  gemäß der Sage soll diese der   Sitz des ledigen Ritters “Hanauska” gewesen sein.  Damals,  obwohl fast direkt an Triebitz angrenzend und durch den  gesamten Teich getrennt, gehörte Sternteich das Dorf,  zur Gemeinde Abtsdorf.  Es gab nur ca 8 - 10 Bauernhöfe,  den Quaderbau des Sternhofes, (früher fürstlicher Besitz) und die Sternmühle. Auch ein Fischerhaus. Das Bild des Sternteiches ca 1938 zeigt  dieses Fischerhaus (links) u. das Ufer von Triebitz aus.

Das große Haus  ( in Bildmitte) könnte “Janisch”
od.  die Antesmühle sein?  
Wer weiß es - bitte mitteilen !
 
Hier zum Kontakt:    JE.




 


Aus einer Aufzeichnung des  Erhard Schneider, Lehrer in Abtsdorf.
( Genehmigung zur Veröffentlichung erfolgte durch seine  Kinder.)


Unsere Bahnspurter.  Oder doch schon Sportler.

Dank unserer vormaligen Gemeindeväter hatten wir ein schönes Stück Weg bis zum  Bahnhof.
Oder war es doch ungewollte Vorraussicht, um die Nachfahren zur körperlichen Fittness zu zwingen ?
Jedenfalls zogen jeden Werktag Scharen von Pendlern zum Bahnhof und wieder zurück.
Es  waren Fabriksarbeiter,  Angestellte und die Schüler für die weiterführenden Schulen.
Alles fuhr nach Zwittau, die Mehrzahl morgens gegen 7 Uhr. In weit auseinander gezogenen Gruppen oder Einzeln, gemächlich oder schon etwas flotter, strömten sie zum    Bahnhof.

Hätten damals unsere Vorfahren den Bahnhof beim Manlig  bauen lassen, wäre Vielen für ewige Zeiten geholfen gewesen, und selbst die Bahningenieure hätten beim   Bau  weniger graue Haare bekommen.
Nun gab es Bahnbenutzer, die aus Zeitgründen, aber auch aus sportlichem Ehrgeiz heraus grundsätzlich  in letzter Sekunde am  Bahnhof eintrafen.  Dazu gehörten mein Schwager, der Neubauer Wenzel  und der lange Grüner Franz.

Für uns waren diese Beiden  immer so eine Art Zeitansage.

Waren wir in Zeitnot, drehten wir uns nach ihnen um, schauten, wo sie gerade waren und
welches Tempo sie eingeschlagen hatten.
Waren wir z. Bsp. am Kohlensteig neben dem Teich und gingen die beiden flott, aber doch einigermaßen ruhig, war auch für uns noch Zeit genug.
Waren die beiden aber bereits in leichten Trab verfallen, hieß es auch für uns, das Tempo zu beschleunigen.
Dabei lief der kleinere Neubauer immer gebührend vor dem langfüßigen Grüner einher.  
Auf der Straße , parallel zur Bahn, lief nur noch der Grüner Franz mit  dem Zug um die Wette.

Langsam rollte der Zug ein, die vielen Fahrgäste stiegen ein, lediglich der Bahnhofsvorsteher
stand noch da.
In der linken Hand seine Uhr in der rechten seine Trillerpfeife.
Abwechselnd schaute er auf die Uhr und wieder zum Bahnhofseingang.   Wenn nun der Franz
mit seinen langen Schritten um die Ecke bog, gab der Diensthabende das Abfahrtsignal.
Bevor sich der lange Zug in Bewegung setzen konnte, hörte man nur noch das Zuschlagen der Waggontüren.
Diese „Zeremonie”  wiederholte  sich  täglich.  Sie wurde   für  alle  Beteiligten zum  Sport.  
Die Abfahrt  war nicht nur Minutengenau,  nein sogar  Sekundengenau.    Zur  Ehre vom Grüner Franz muß  gesagt werden,   daß  er nie   den Zug verpasste.  Oder haben Zugführer und  Bahnhofsvorsteher wegen   2-3   Sekunden doch einmal ein Auge   zugedrückt   ?           
Übrigens    hat  mir der Franz  einmal   erzählt,   dass  er   jeden Abend   seine Schuhbänder  kontrollierte, denn ein  gerissenes   Schuhband   hätte  seinen Zeitplan  gründlich über den
Haufen geworfen.  

Damals war dies kostenloser täglicher Sport,
heute muss man dazu in den Fittneßclub gehen,
ist leider nicht kostenlos, dafür meistens  umsonst.
JE.                                                                                      nach oben  Seitenanfang

      




Bericht vom  März 2013 !

Wenn die Franziska (09. März.)  greit,  long  d´rnouch d´Sunn net scheint.


DAMALS in ABTSDORF !

Es bestanden verschiedene Flurnamen, meistens nach den früheren Besitzer benannt, aber auch mit anderen  Namen z.Bsp.  Flur Nr. 13   “Sauerbrunn”:   Weideland, Sumpf u. Schilfflächen.  Der Sage nach sollen hier 1866 vier Reiter versunken sein.  Und die Pfarrchronik berichtet, dass schon um 1840 vier Kühe versunken sein sollen u. dass jeder Hirte diesen Sauerbrunn fürchtete.

Die Gratzler Flur  - früher im Jahr 1398   “Ssling”  - als Ortsteil von Abtsdorf mit Feldern u. Wiesen.
Bei einem Vergleich zwischen dem Bischof und dem Kapitel, wurde Abtsdorf dem Kapitel und der Ortsteil  “Ssling” dem Bischof zugesprochen.

Und die “Saubarg”  Flur erhielt ihren Namen gemäß der Sage, weil hier eine Sau eine dort vergrabene Glocke heraus gewühlt haben soll.
   
Die Teichwirtschaft  war der Stolz und Haupteinnahmequelle der Besitzer, aber wie so häufig wollte man immer mehr verdienen.  So gab es  vor 85 Jahren erhebliche Probleme u. ein großes Fischsterben.  
1927 setzte man mehr junge Karpfen im Sternteich ein, als die Jahre vorher.   Anstatt der üblichen 15 tausend, gleich 28 tausend.    Die Fische gediehen prächtig und waren im Herbst 1928 schon ziemlich groß, also sollte 1929  wieder abgefischt werden.
Im Winter 1928 war es leider bitter  kalt - die Eisdecke wurde immer dicker, die Fische hatten bald zu wenig Wasser, waren viel zu viel  und hatten  dadurch viel zu wenig  Sauerstoff.  Weil es dann im Januar Minus 32° hatte, veranlasste die Teichverwaltung dass die offen gehaltenen  Stellen an welchen sich die Fische noch etwas  Sauerstoff zusätzlich holen konnten,  vergrößert werden sollten. Es wurden also große Eisplatten ausgesägt und entfernt,  dies war aber schon zu spät und vor allem nicht ausreichend.  
Die meisten Fische erstickten.  
Also entschloss man sich bei etwas weniger Frost u. besserer Witterung, das Wasser komplett abzulassen und setzte die noch lebenden Fische um in den Neuteich.  Es waren aber nur noch 7.000 Stück.  Der Großteil von ca  21.000 Stück war  tod.  Diese toten Fische wurden dann auf den Feldern des   Sternhofes verteilt.  Bei wärmerer Witterung hielt sich der Verwesungsgestank wochenlang.  
Der damalige Schaden wurde mit ca 250.000,00 Kronen beziffert.  Der Sternteich blieb noch eine Zeitlang trocken, der Boden  wurde mit   Kalkmehl bestreut, erst im Spätherbst wurde der Teich wieder geflutet.    
Die dabei gewonnenen Erkenntnisse halfen leider nicht viel, denn es gab 1931 und nochmals 1934 jeweils ein weiteres Fischsterben, diese  aber im Gabelteich  - allerdings mit den gleichen Ursachen.  (Wie so oft wäre hier weniger, im Endergebnis sicherlich Mehr gewesen.)

Der Gabelteich hat eine Größe von 24,11  ha,  er wurde zum Kühe tränken, und  zum Baden genutzt.
Im Winter wurde  das zur Kühlung benötigte  Eis  für die Molkerei und Fleischhauer heraus geschnitten.  Das erhöhte südliche  Ufer wurde gerne zum Sonnenbaden benutzt.   Die ganz alten Leute wissen noch vom Wassermann im Gabelteich zu berichten. Sein Gesicht soll greisenhaft gewesen sein, aber die Größe nur etwa einen Meter, meist soll er eine grüne Jacke u. eine rote Kappe getragen haben.  Selten zu sehen, wenn dann aber  nur in der warmen Mittagszeit.  Er soll bunte Bänder ans Ufer geworfen haben und vor seinem Verschwinden  klatschte er dann in seine Hände, so als würde er sich über etwas sehr  freuen.   Diese Sichtungen  waren  immer ein böses Vorzeichen, meistens noch am gleichen Tage, oder ein / zwei Tage später gab es dann ein ertrunkenes  Opfer.
Auf   nachfolgendem Bild befindet sich  die Viehtränke  links vor den Bäumen.   
Die Zeichnung stammt aus ca 1935.
J.E.                                                                                         
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Bericht  April !


Wenn der Ostermond (April) Spektakel macht,  gibt´s Heu und Korn in voller Pracht.
Warmer Aprilregen - großer Segen!

Die  Steinhöhle in Abtsdorf, beim Haus Nr. 275

Die Steinhöhle   Abtsdorf   dürfte wenig bekannt sein - der Eingang befindet / befand  sich   hinter dem Hause Nr.  275  gehörte damals ( 1935 ) Familie   Max Wilder.
Beim Renovieren der Straße auf den Kappelenberg  wurde der Eingang etwas besser freigelegt   so daß man problemlos hineingehen konnte.    Wie, oder ob der Zugang heute noch möglich ist, ist nicht bekannt.

Der Kappellenberg besteht aus Kalkstein und im Verlauf der   Jahrtausende hat das Wasser Höhlen u.  Gänge ausgewaschen. Die Höhlen selbst sind sicher mehrere  zig  tausend   Jahre alt.  Von den Abtsdorfern getraute sich kaum jemand in die Höhle zu gehen.  Im Jahr  1927 war   Adalbert Nagel,  Maurerpolier aus der Nr. 242 so mutig,  um die Höhle (allein)  zu betreten.

Der Eingang und danach auf ca 15 Meter,   ist   ca einen Meter breit u. fast zwei Meter hoch.
Bei diesen 15 Metern gab es schon eine Einsturzstelle, man musste über die Steine klettern, danach verbreitert sich die Höhle,  nach weiteren ca 15 Metern waren nochmals Steine von der Decke abgestürzt, welche den Eindruck erweckten, dass diese erst seit  kurzem  da lagen und die Geräusche waren etwas beängstigend, so dass er,  um sich nicht weiter dieser Gefahr eines weiteren Einsturzes auszusetzen - aufgab und umkehrte.   So weiß man nicht genau wie die Höhle tatsächlich aussieht oder wie  sie beschaffen ist.   Dies wäre eventuell heute durch eine erneute Begehung fest zu stellen.

Es gibt eine    Sage,   nach der ein Gang aus dieser Höhle bis hinunter zum Neuteich führen soll.
Bei der Belagerung der Burg am Kappellenberg ( ob es irgendwann überhaupt eine Burg am Kappellenberg gab,  ist nicht überliefert.)  sollen die belagerten Ritter über diesen Gang hinaus gelangt sein, dann Ihre Feinde von der Rückseite her  angegriffen haben und danach  konnten sie  siegreich zu Ihrer Burg zurück kehren.


Kleines  ABTSDORFTREFFEN   26.05. 2013  -in München !


Ende Mai, Sonntag den 26.05.  - ab 10:30h - wie im letzten Jahr - im Gasthof “Zum grünen Baum”  Verdistraße Nr. 47 - Ecke Frauendorferstr.,  in München Obermenzing  - erreichbar mit Auto - von der Autobahn A8  aus Richtung Stuttgart - ist die direkte Verlängerung die Verdistraße - Parkmöglichkeit  in der Packenreiterstr, hinter dem  Gasthaus/Biergarten.   
Mit S-Bahn Linie 2 von Stadtmitte / Hauptbahnhof / S-Bahnstation in Richtung Petershausen - Haltestelle Obermenzing -  mit Lift / Rollstuhlgerecht  bis zum Gehsteig   - von dort ca 300 m bis  “Zum grünen Baum”  Wir bitten alle Abtsdorfer  u.  Überdörfler um rege Beteiligung,  aber  auch sonstige Schönhengster sind gerne gesehen.  Bitte rufen Sie mich an, damit auch genügend Platz zur Verfügung steht.   Tel. 089 - 8126068 od. 0171-6526068,  gerne  per  Fax: 089 - 8126069 oder  
email:   Info@Abtsdorf.eu   Kontakt auch:   www.Abtsdorf.eu

Treffen in Neumarkt:
am  Sonntag 29.  Sept.  2013
wenn sich jemand schon am Abend  treffen möchte steht  die  Gaststätte  im  Johanneszentrum  direkt links  neben den  Foyer  zur Verfügung.



 
 

Bericht  Mai  2013!

regnet es im Mai auf  die Saaten, gibt es im Herbst Dukaten!

Am 01. Mai  wurde auch der Erbrichter Franz Peschka in Abtsdorf  geboren,
der spätere Landsmannminister in Wien.



DAMALS in ABTSDORF !
Die  Sternmühle am Sternteich  in Abtsdorf.

Im Februar berichteten wir vom Sternteich u. dem Fischerhaus.  
Heute von der  früheren Sternmühle,
- bei der Vertreibung  eventuell auch besser bekannt als: “Antesmühle. “


Damals waren die Abtsdorfer Bauern   allesamt  zur Robot verpflichtet und damit zur Hilfe beim Fische fangen und bei allen den schwierigen sonstigen Arbeiten für die Herrschaft.  Allerdings war diese Robot nicht immer vorgeschrieben, denn die  Leute mussten zwar Klötze, also  Bäume fällen u. die langen Stämme kürzer geschnitten als Klotz bezeichnet, zum Sägewerk bringen.
Dafür bekamen sie aber im 15.  Jahrhundert  1 Groschen bezahlt.    Das war damals  ausreichend, im 16 Jahrhundert schon viel zu wenig, aber später verlangte  die Herrschaft zwar  diese Leistung immer noch, jedoch musste  man diese Arbeit ohne Geld erbringen,   sozusagen als geschuldete Robot.  Deshalb kamen die Klötze zuerst zur Sternmühle / Brettsäge um dort  die Klötze passend zurecht zu schneiden.  Abtsdorf musste dann Holz auch in die herrschaftliche Ziegelei nach Leitomischl bringen, auch Holz für den Kalkbrennofen.  Die Brettsäge am Sternteich musste als Robot   60 Klötze ohne Lohn  bearbeiten.  
Zum Abfischen der Teiche waren aus dem Ort  ca  40 Mäher rekrutiert, welche allerdings für diese Zeit von  ca einer Woche Kost u. auch etwas Lohn  erhielten.  Das ganze Dorf musste mithelfen, die Geräte zu den  Teichen zu schaffen, beim ausfischen zu helfen und die Fische dann nach Leitomischl bringen.

Für den herrschaftlichen Bedarf mussten auch Schindeln in fast unbegrenzter Zahl hergestellt u. geliefert  werden.  Für die Dachdeckungen und Ausbesserungen der Schlossdächer und der Dächer soweit die Maierhöfe die Herrschaft selbst verwaltete.  Waren diese verpachtet musste der Pächter für die laufende Erhaltung zu eigenen Kosten sorgen.  
Die Holz-Zuschnitte für die  Schindelmacher  erfolgten wieder in der Sternmühle.   

Um ca 1700 musste die Sternmühle 30 Schock Scheite ( knapp 1,0 meter lang)  zur Ziegelei nach Leitomischl abführen.  ( ein Schock sind fünf Dutzend grobe Scheite od.  60 Stück Scheite = knapp einen cbm,  also jährlich 1800 Stück Scheite, damit  ca  25 - 28 cbm Holz kostenlos  liefern.)   
Im Jahre 1709 beliebte es dem Herren Grafen die Robot noch weiter  zu erhöhen und nicht nur die Bauern zusätzlich zu belasten, sondern  auch von den Inmännern Robot zu verlangen, welche bis dahin frei waren.  

Besonders die “Heuratslustigen” mussten versprechen zwei Klafter Holz zu machen, ansonsten musste man ledig bleiben.  1680 waren die Verpflichtungen u. Zahlungen am höchsten.  Die Verärgerungen wuchsen ins unermessliche.   
Viele Höfe wurden aufgegeben, weil man infolge der hohen Abgaben    kein ausreichendes Einkommen mehr  erwirtschaften konnte.  Manche Bauern verdienten sich als Tagelöhner mehr.
Mit den Baueraufständen 1735 und  1775  wurden zwar die Bedingungen der Robot etwas leichter, aber jede Woche 3 Tage   musste immer noch für die Herrschaft gearbeitet werden.
( rechnet man die heutigen Steuern u. Abgaben sind es auch meist 50% )
Dies wurde erst mit Aufhebung der Leibeigenschaft besser und erst mit den Grundentlastungen 1848 gab es wieder die Möglichkeit tatsächlich auch etwas selbst zu erwirtschaften.  
Ab wann die Familie Kraus die Sternmühle im Eigentum hatte ist nicht bekannt, jedenfalls gibt es den Namen Kraus u.  Krauß in Abtsdorf schon vor 1630 aber so ab 1680 ist in den Matriken dann auch der Name Kraus unter dem Eintrag “Sternteich” zu finden und wird von da ab immer häufiger.  
In der damaligen Zeit keine Seltenheit, denn im Jahre 1674 - 1695 hatte Wenzel Kraus 8 Kinder, von 1729 - 1749 hatte Johann Kraus 9 Kinder, unter Kraus Johann,  Sternteich sind von 1741 bis 1769 sogar 14 Kinder eingetragen.  
Wer davon dann  die Sternmühle übernahm ist derzeit nicht bekannt.   
Der damalige Besitzer übergab ca  1875  die  Sternmühle an   Conrad Kraus  - dieser wurde am 18.01.1835 in Sternteich Nr. 6 in der Sternmühle, also zu Hause  geboren.   
Die Sternmühle war  bis zum Verkauf in Familienbesitz.   
Die eigenen Verdienste zu steigern  gelang erst dem Sternmüller Rudolf Kraus dem Nachfolger  insofern,  dass er  seine Brettmühle 1933 an Familie Antes verkaufte, dafür konnte ein größerer Bauernhof in  Oberösterreich  erworben werden, damit war seine Familie wieder leichter zu versorgen und somit konnte man  auch dem Totalverlust durch die Vertreibung entgehen.  
(Was natürlich  beim  Verkauf  noch niemand  ahnen  konnte.)


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Diese Fotobeilage zeigt die
Sternmühle  / Brettmühle
als Ölgemälde von ca 1928  -
damals noch im Besitz der
Familie  Kraus.  

Zugesandt aus Österreich von
Frau Friedhuber Waltraud,
geborene Kraus, Tochter des
vorletzen Eigentümers der  
Sternmühle.  
Besten Dank dafür.
Die Sternmühle war auch als
Brettsäge bekannt u.  musste
schon im Jahre 1580  für die
Herrschaft   geschnittenes   
Holz liefern.

Bericht  Juni!


Ist Fronleichnam hell und klar, wird gut der Wein in diesem Jahr.
Vor Johanni (24. Juni )  bet´ um Regen, nachher kommt er ungelegen.

Bei den Vorfahren war der Johannistag mit  viel Zaubermacht erfüllt,  Sommersonnenwende war in der Antike der 24. Juni.
An diesem Tage steht die Sonne am höchsten, scheint am längsten und verleiht daher dem Feuerzauber die größte Wirksamkeit.
Wer Unheil überwinden will und sich vor Krankheiten schützen möchte, muss in dieser Nacht durch das Johannisfeuer springen,
dies sollten unsere Geburtstagskinder schon aus Gründen der Sicherheit den Enkeln überlassen u. sich dann den Schutz holen.



DAMALS in ABTSDORF !

und zwar Anno 1754 den 12 ten Jänner ist im Beisein von Richter und Geschworenen der Gemeinde  Abtsdorf ein Kauf getroffen und beschlossen worden.  Jedoch wie damals üblich erst nach Consens und Bewilligung der gnädigen Obrigkeit.   Dabei wurde durch Adam Huschka von Mathes Peschka, dem Freisassen in der Gemeinde Abtsdorf,   seine auf dem Freigericht an der “Granitz”  stehende   Feldmühle  samt dem Mühlteich und einem Stück Garten vom Wassergraben unterhalb der Mühle bis zum Erktham  (Vermutlich  Staudamm) des Teiches, auf ewige Zeiten verkauft. (Welche Mühle damit gemeint ist, müsste  noch geklärt werden.)
Der Käufer musste damals   200 Gulden bezahlen, aber er u. seine Nachkommen mussten dem Grundbesitzer des Freigerichtes (also Peschka) jährlich 2 Gulden, der gnädigen Obrigkeit aber 10 Gulden (heute würde man dies als Grundsteuer bezeichnen)  entrichten.
Weiters  überlässt  Mathes  Peschka dem Käufer der Mühle, ein Stück Acker neben der Mühle u. ein weiteres kleineres oberhalb der Mühle, um einen jährlichen Pachtzins von 5 Gulden 30 Kreuzer.  
Mit der Vereinbarung, dass der  Freisasse  - wenn er wollte - die Nutzung dieser Flächen jederzeit wieder selbst übernehmen konnte, dann aber dem Pächter den Pachtzins zurück geben sollte.  Außerdem  wurde vereinbart, dass der Müller  jedes Jahr   4 Tage Arbeit dem Grundbesitzer leisten musste.  ( die übliche aber sehr geringe  Robot).  



Bereits damals wurde ein Vorkaufsrecht  mit aufgeschrieben, u. zwar in dem Fall, dass es keine Erben gab u. die Mühle verkauft werden würde, der Freisasse damit  das Recht hat, die Mühle zurück zu erwerben.  Außerdem wurde dem Müller das Wegerecht über die Wiesen u. Gründe des Mathes Peschka eingeräumt, damit der Müller auch zu seiner Mühle kommen konnte und auch die gemahlenen Ergebnisse leichter abzutransportieren hatte.  
Unterzeichnet ist dieser Vertrag von Mathes Peschka, Erb- u. Freirichter,   Andres Demel, Eltister
(Eltister = Ältester ) u. als Zeugen: Wenzel Böschl, Andreas Huschka, beide aus Dittersdorf.

Ein weiterer Vertrag wurde am 31. Jänner 1755 bei Gericht geschlossen.  Adalbert Kirsch u. sein Sohn Johann haben abgehandelt, dass sein Weib Theresia ihre freie Herberge im “Ausgedingstübl“  auf Lebzeit haben soll, wenn ihr Mann vorher versterben sollte.  Weiters dass der Sohn Johann ebenfalls dieses Ausgedingstübl nützen solle u. Theresia bei ihm bleiben könne.  
Unterzeichnet: Mathes Peschka, Erbrichter, Joseph Wendl, Aeltester, Mathes Klaschka für alle Geschworenen, u. Bartl Pöschl.  (Die Vermutung: es gab einen erstgeborenen Sohn, welcher später den Hof erben sollte - damit hätte damals  der / die  weitere/n Sohn/Söhne  kein Bleiberecht u. hätten den Hof verlassen müssen ! )


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Im Juli will der
Bauer schwitzen,
nicht hinterm
Ofen sitzen!
Sind die Hundstag´
hell u.  klar,
wird´s  a   
gutes  Jahr.
(23.07.-23.08.)


Am 31.07.1849
wurde L.V.  
Holzmaister,
der Begründer
des Museums
in Mährisch-
Trübau
geboren.


Bericht  Juli!


DAMALS in ABTSDORF !
gab  es auch schon Probleme mit Fabrikabwässern, der Kanalisation, aber auch mit üblichen Verschmutzungen.
So musste sich der Bürgermeister am 26.07.1939 mit diesem Thema befassen:
er schrieb an das hochlöbliche Pfarramt in Abtsdorf.   “Betr.: Reinhaltung der Umgebung des Friedhofes!
An das hochw. Pfarramt, es wurde die Wahrnehmung gemacht, dass die Umgebung des Friedhofes andauernd durch verwelkte Blumen, weggeworfene Kränze u. dergleichen verunreinigt wird.  Dieser Zustand verunstaltet nicht nur allein das Ortsbild, sondern ist auch aus hygienischen Gründen unstatthaft.
Das gefertigte Bürgermeisteramt ersucht aus diesem Grunde das hochw. Pfarramt, gegebenenfalls über den  Weg der Kanzel, auf die Bevölkerung dahin zu wirken, dass dieser Zustand im Interesse des Ortes beseitigt  wird.     Bürgermeisteramt zu Abtsdorf am 26.07.1939
".  

Wegen  Abwasserproblemen  der   Firma Stein u. Söhne baute sie eine Kläranlage, es sollte deshalb 1930  eine nachträgliche Genehmigung dieser eigenen Kläranlage geben.    Da die meisten Bauern aber Ihr Vieh zu dieser Zeit noch mit dem Wasser des Ortsbaches tränkten,  hatte die Gemeindeverwaltung erhebliche Bedenken für diese nachträgliche  Baugenehmigung  der Kläranlage, weil die Abwässer in den Orts-Bach geleitet wurden.  Der Gemeinderat fasste deshalb am 13.09.1930 folgenden Beschluss:
die Gemeindevertretung von Abtsdorf erhebt   Einwendungen gegen den Bau der Kläranlage und der Ableitungen der Abwässer in den Ortsbach und kann dieser Baudurchführung nur dann zustimmen, wenn von der Firma Stein & Söhne nachstehende Bedingungen eingehalten werden:
1.)  Ist die kommissionelle Entscheidung der Bezirksbehörde abzuwarten,   2.)  Um die sanitären und sonstigen Rechte zu schützen, verweist die Gemeinde Abtsdorf auf das Gesetz vom 28.08.1870, Ziff.71,  3.)  Die Gemeinde verweist auf die Möglichkeit, die Abwässer in den Gabelteich abzuleiten, 4.)  Weiter verweist die Gemeinde auf das bestehende   Wasserrecht, die meisten Insassen des Ortes verwenden das Wasser des Ortsbaches zur Viehtränke, da kein anderes Nutzwasser zur Verfügung steht.   5.)  Die Gemeinde kann nur Zustimmen, wenn die Pläne genau eingehalten werden.  6.)  Müsste die Zusicherung gegeben werden, dass diese Kläranlage zu jeder Jahreszeit funktioniert und zwar derart, dass die Abwässer immer einwandfrei u. und farblos abgeleitet werden.   7.) Hätte die Firma Stein & Söhne für jeden Schaden der nachweisbar  infolge verunreinigter Abwässer an Mensch u. Tier entstehen sollte, auf zu kommen.  usw.
”    So hoffen wir, dass in Zukunft ernstliche Klagen nicht mehr vorkommen u. der Ortsbach der Bewohnerschaft zur freien Benützung verbleibt.


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Bericht   August  !

Trockener August ist des Bauers Lust.  
Der August muss Hitze haben, sonst kannst du das Obst  begraben.

DAMALS in ABTSDORF !
Oder besser gesagt es passierte nach der Vertreibung aus Abtsdorf  in der Patenstadt Neumarkt !  Mit einem Schreiben der Stadt Neumarkt i.d.Obpf. erhielt  Herr Rudi Petschak vom  damaligen Oberbürgermeister am 15.07.1987 folgende Benachrichtigung:
Der Wunsch mit der Stadt Neumarkt eine Patenschaft einzugehen, habe ich dem Stadtrat zur Kenntnis gegeben und alle Fraktionen haben diesen Gedanken positiv aufgenommen.  
Nunmehr kann ich Ihnen  mitteilen, dass die Patenschaft beschlossen wurde und wir auf Ihre Wünsche weitgehend eingehen können.  Es ist beabsichtigt, eine Heimatstube im städtischen Museum einzurichten  und auch  eine Abtsdorfstraße wird sich realisieren lassen.  Das Ehrenmahl bedarf noch näherer Erläuterungen.  
Ich freue mich,  Ihnen diese erfreuliche Nachricht weitergeben zu können und bitte Sie, die weiteren Vorbereitungen für eine Patenschaftsfeier im Jahre 1988 zu treffen.   
Mit freundlichen Grüßen, (Romstöck) Oberbürgermeister.
”  


Diese Patenschaftsfeier ist nun 25 Jahre her, als  Ehrenmahl wurde der Gedenkstein für die Heimat und die  Opfer aus Krieg und Vertreibung in der Abtsdorfgasse  gesetzt.  
Leider sind die meisten der damaligen Patenmitglieder  und auch  Stadträte  nicht mehr am Leben,  die Personen zu den Treffen werden  deshalb immer weniger,  trotzdem meine ich, dass auch das Treffen am 29.09.2013    zu diesem besonderen Anlass,  auch von vielen anderen Schönhengster Landsleuten  besucht werden sollte.     
Ob es eine kleine 25. Jahr Feier geben wird, kann erst im Sept.  abgeklärt werden.    




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Am 08.09. 1887
wurde Dr. Walter
Hensel geb.
 
Am 17.09.1938
starb
Dr. Franz Spina.



Bericht  September !

DAMALS in ABTSDORF !
Bzw.  in der Patenstadt Neumarkt !  Wie in der letzen Ausgabe erwähnt, wurde auch die Abtsdorfer Heimatstube in Neumarkt  im Stadtmuseum in der Adolf-Kolping-Str. 4 eingerichtet, dies ist nun ebenfalls 25 Jahre her.  Die damaligen Betreuer der Heimatstube waren H.  Leopold Roller u.  H.  
Ernst Demel, sie  nahmen damals die Exponate entgegen.  Danach baute H.  Karl Mittner das Grundgerüst für den Modellort des Marktes Abtsdorf.  Ein Gebäude stammt von Julius Hübl.
Viele weitere Landsleute halfen  dabei, bauten Häuser od. Zusatzsachen. Damit  konnte die heutige Version des Marktes Abtsdorf   im Stadtmuseum in wenigen Jahren fertig gestellt  werden.  
Im Laufe der Jahre kamen weitere Sammlungsteile hinzu - so dass leider auch einiges im Archiv eingelagert werden musste.  Nach dem Tod von Leopold Roller im Jahre 2000  übernahm Frau Anni Roller geb. Huschka die Betreuung der Stube u. Pflege des Umfeldes am  Gedenkstein.  
Seit 2008 konnte auch sie nichts mehr betreuen und seit ihrem Tod am 28.09.2011 gibt es derzeit niemanden, außer der Stadtverwaltung, welche jetzt  turnusmäßig die Blumen u. Strauchpflege durchführt.  Die Heimatstube wird von   Frau Petra Henseler betreut.  Auf diesem Weg besten Dank an die Stadtverwaltung u. Frau P. Henseler.         
Herr Rudi Petschak kümmerte sich damals um alle Belange der Abtsdorfer und stand  auch bis zu seinem Tod in enger Verbindung mit der Patenstadt   Neumarkt.  Er gab auch damals den Anstoß zur Patenschaft, dem Gedenkstein u. der Abtsdorfstube.
Im Jahre 1989 am 10./11. Juni,   beim 7. Treffen der Abtsdorfer,  gab es auch einen Aufruf zum Treffen der damals 65 jährigen.

Alle damaligen Geburttagskinder wären heuer 89 Jahre alt, sofern jemand noch Bilder vom damaligen Treffen besitzt -
würden wir gerne etwas hier  auf der   Home-Page  und  in der SHHZ veröffentlichen.   


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Die Bildbeilage zeigt den
Jahrgang 1923/1924
bei der Musterung zum RAD.
Ca 1944  - die jungen
Damen sollten jetzt
90 Jahre alt werden,
wer kennt sie,
wer ist bereits 90 ?
Erste links sitzend:  
ist Frau
Sophie Huschka
* 1924 u. lebt
in Vilshofen.





Bericht  über das Treffen am 29. September 2013  folgt im   November.




 

 



Der  Rückblick  wie beim  Heimattreffen  in  
Neumarkt  2013   vorgetragen!


Der Schönhengstgau !
Ein kleiner  geschichtlicher  Rückblick !  
     
       

(bitte anklicken  zum  Text ! )

Die damalige  Patenschaftsurkunde der  Stadt  Neumarkt Obpf.
und die  neue  Urkunde zum  Dank  für die  25 Jahre  Patenschaft.


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Bericht  Oktober !

DAMALS in ABTSDORF !

Die Abtsdorfglocke:   
Eine Anhöhe in Abtsdorf   “die Steinseite” oder auch Sauhöhe benannt,   bekam ihren Namen,  nach der Sage davon, weil eine Sau eine der ersten  Glocken welche geraubt wurden,  wieder aus dem Boden heraus wühlte.  
Möglicherweise war sie dem Dieb zu schwer u. sie versank  in der damals weichen morastigen Wiese.  
Erst als Schweine auf der Wiese sich suhlten kam die Glocke wieder zum Vorschein .
Diese Glocke  läutet heute noch, aber welche der  Glocken es ist, ist nicht bekannt, fest steht, dass  eine davon später neu gegossen wurde, diese kann es also nicht sein .
Aber wer sich noch erinnert - oder heute den einzelnen Geläuten genau zuhört, wird immer noch daran erinnert, weil das Läuten klingt wie: Sau - aus - Sau -  aus -Sau - aus - Sau -  aus usw.


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Bericht   November  !

DAMALS in ABTSDORF - oder besser gesagt  
beim  Treffen in  Neumarkt  am 29.09.2013 !

Beginn mit dem Kirchenbesuch, die Messe  für unsere Toten hielt Hochwürden  Herr  Pfarrer Winner, mit Chor und Orgelbegleitung - es war die Krönungsmesse von Mozart u. dauerte etwas länger,  so dass auch der Beginn unseres Treffen etwas verspätet gegen 11:00h  war.   Zuerst Begrüßung und leider die Mitteilung daß  12  Personen kurzfristig abgesagt haben, dann die Verlesung der Grußworte unseres  Obmanns Herrn  Gerd Müller,  hiermit auch  besten Dank und gute Genesungswünsche von allen Teilnehmern.
Wie erwartet waren infolge der  Absagen etwas  wenig Leute da, von den Abtsdorfern insgesamt nur 10, Überdörfel, Körber, Lotschnau  6, Riebnig auch 6, als Besucher war H.  Gauglitz von Landskron und der Bürgermeister Herr Franz Düring  anwesend, zusammen also nur 24 Personen.  Mit Begleitpersonen u. Nachzügler wurden es dann doch noch  27-28  Personen.  
Es war wieder  ein gelungener   Sonntag - nur Schade dass  es  so  wenig  Abtsdorfer  mit  erleben konnten !  
Zuerst eine Gedenkminute unserer Toten mit Glockengeläute aus der Kirche zu Abtsdorf - diese Aufnahme stammte von Frau Jeniffer  Demel, Ortsbetreuerin für Klein Hermigsdorf,  welche auch einige ganz  neue Bilder aus Abtsdorf vom September 2013  mitbrachte.   
Einige neuere  Bilder stammten auch  von Herrn  Kurt Roschka, Ortsbetreuer für Überdörfel, Körber, u. Kitzig.    

Es gab einen kurzen Rückblick vom Anbeginn der Hufendörfer im Schönhengstgau( ca 1100)  bis ca 1945/46 mit einigen Ausschnitten der Kriegsverwüstungen u.  ein paar Bilder  danach mit entsprechendem  Text, wie  auch auf  dieser  unserer  Seite unter  Heimat-Treffen   zu sehen ist.   
Nach dem Mittagessen, eine Bilderfolge von  früheren Treffen in Neumarkt, aber auch einige aus der alten Schulzeit.
Ebenfalls  siehe vorher - unter  Heimat-Treffen  zum  anshen.  
Zum Teil konnten sich die anwesende Personen auf den Bildern  wieder erkennen.

Pünktlich um 14:30h kam Herr  Bürgermeister Franz Düring,  mit einer kleinen Rede für welche sich alle Landsleute sehr herzlich bedanken.
Danach erfolgte die Übergabe der Dankesurkunde für 25. Jahre Patenschaft mit der Stadt  Neumarkt/Obpf.
Die Urkunde ist hier abgebildet.  
Dieses Ereignis wurde auch von der Nürnberger  Zeitung auf der Lokalseite L38  dokumentiert.    
Den   Zeitungsdruck  sehen Sie
( hier )  nach dem  anklicken.

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Bericht  Dezember !

Ist die Christnacht hell u.  klar, bedeutet es ein gutes Jahr.

DAMALS in ABTSDORF !


In Mähren sollten die Slaven um ca 803 - 850  christianisiert werden, durch deutsche Missionare  - dies wollte der Slavenfürst Rastislaw nicht und rief deshalb die griechischen Mönche    Cyrillius u.  Methodius zu Hilfe, welche dann mit einem veränderten neuen   kyrillischen Alphabeth u.  der Übersetzung der Bibel in die  Slavische Landessprache die meisten Leute zum  katholischen (damals eigentlich  aber griechisch - orthodoxen)   Glauben bekehren konnten.

Ähnliches passierte durch die Hussiten - als sie ansässig wurden,  wollten  auch sie der Verbreitung ihres Glaubens durch Geistliche  u.  Schriften  nachhelfen.  So waren die damaligen (andersgläubigen) Priester von 1423 - 1624 auch in der Abtsdorfer Kirche tätig.    Sie waren auch die Gründer   der Abtsdorfer  Schule.   In diese Zeit fällt auch die Errichtung der ersten Druckerei   in Leitomischl, in welcher dann  auch die   Lutherischen Schriften ins tschechische übersetzt und alles  gedruckt wurde.

Nachdem 1624 die Kirche wieder römisch katholisch wurde, im heiligen römischen Reich deutscher  Nation,   blieb auch die Schule weiterhin von der Kirche abhängig.  Dies änderte sich erst 1869  als das   Österr.  Schulgesetz erschien, damit wurde auch die   allgemeine   Schulpflicht u. die Dauer von 8 Jahren eingeführt.   Da nun in Abtsdorf auch alle   Kinder, auch die ganz Armen  und sogar die der reichen Bauern, welche teilweise   Privatunterricht erhielten, nun in die  staatliche   Schule gehen mussten, wurde der Platz zu klein u. es wurde über der Wäscherei 1883 ein neuer   Aufbau errichtet und ab dieser Zeit gab es für  die Volksschule sodann  fünf Klassen (Eröffnung 1884).  1883 gab es in Abtsdorf  339 Kinder, in der Volksschule waren 117 Knaben u. 168 Mädchen, 54 gingen in andere Schulen.   Die Einwohnerzahl  war zu dieser Zeit auch am höchsten, es gab 2.362 Bewohner, zum Vergleich 1945 waren nur noch 1980 Einwohner  gemeldet.
Erst 1926 als das Rathaus fertig erbaut war, wurden auch hier zwei weitere Klassen integriert.
Weil die Gemeinde bis 1938 dem allgemeinen Bedürfnis nach weiterbildenden Schulen nicht nachkommen konnte, mussten zahlreiche Mädchen u.  Jungen nach Zwittau in die Bürger-, Real- od.  Webereifachschulen  und auch zu den Gymnasien fahren.   1926   war Oberlehrer Blaschek und ab  1936 Oberlehrer Rudolf Schmeiser tätig.  Er hat auch das Gemeindegedenkbuch geschrieben.   

Der letzte Lehrer, H. Gustav Richter  wurde 1943 zum Wehrdienst eingezogen und bis 1945 bzw. bis zur Vertreibung war Frau Elsa Neugebauer mit der Schulleitung beauftragt.

Zum  Jahreswechsel  alles  Gute, u.
super  guten  Rutsch ins  Neue  Jahr !
Besuchen  Sie  die   Berichte  dann
2014  wieder - zu 2014  gleich hier !


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